Terroristen haben offenbar versucht, in Jerusalem Gasexplosionen in Wohngebäuden herbeizuführen. An drei verschiedenen Stellen seien Gasleitungen zerschnitten worden, berichtet die Zeitung israel hayom. In einem Fall hätten die herbeigerufenen Feuerwehrleute in der Nähe der sabotierten Gasleitungen brennende Kerzen gefunden. Rund 50 Anwohner wurden evakuiert, bis die Gefahr beseitigt war.
Die Polizei sperrte die drei betroffenen Strassen mehrere Stunden, bis Messungen ergaben, dass kein explosives Gas-Luft-Gemisch mehr vorhanden war. Die Ermittlungen der Polizei nach den Tätern laufen, haben aber bisher noch keine Ergebnisse gebracht. Zur Aufklärung der Fälle wurde eine Sonderkommission eingesetzt.
Feuerwehrsprecher Kobi Erez machte gegenüber Journalisten deutlich, dass es in den vergangenen zwei Wochen sieben ähnliche Vorfälle in Jerusalem gegeben habe. „Die Feuerwehrleute haben ein grosses persönliches Risiko in Kauf genommen, um möglicherweise verheerende Folgen abzuwenden“, heisst es in einer Stellungnahme der Jerusalemer Feuerwehr. In allen Fällen gebe es klare Hinweise auf Sabotage. Die betroffenen Bewohner sind entsetzt: „Wer Gasleitungen sabotiert, will den ganzen Wohnblock in die Luft sprengen.“
Im nordisraelischen Acre hatte am 17. Februar eine Gasexplosion ein Mehrfamilienhaus zum Einsturz gebracht, fünf Menschen verloren ihr Leben. In diesem Fall geht die Polizei aber nicht von einem Terroranschlag aus. Sie vermutet vielmehr einen technischen Defekt als Ursache, ein Verbrechen krimineller Banden sei aber nicht auszuschliessen. (ih)
Kategorien:Sicherheit
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