Eine neue Studie, die im „Nature Communications Journal“ erschienen ist, und unter anderem von Wissenschaftlern der Universitäten in Columbia, Yale und Jerusalem ausgeführt wurde, ist zu einem erstaunlichen Ergebnis gekommen. Alle aschkenasischen Juden können ihre Vorfahren auf gerade einmal 350 Individuen zurückverfolgen, die vor 600 bis 800 Jahren gelebt haben. Für die Studie wurden die Chromosomensätze von 128 aschkenasischen Juden untersucht und mit nicht-jüdischen Europäern untersucht, um festzustellen, ob es Gene gibt, die Aschkenasen einzigartig machen. Die Wissenschaftler fanden dabei derart offensichtliche genetische Übereinstimmungen, dass man sagen kann, dass „jeder von ihnen ein Cousin 30. Grades ist“, so Prof. Itzik Peer von der Columbia Universität.
Die Ergebnisse der Studie sollen jetzt dabei helfen, genetische Variationen zu katalogisieren und Genmutationen, vererbbaren Krankheiten und ähnlichem in der aschkenasischen Bevölkerung den Kampf anzusagen. Weil die aschkenasische Gemeinschaft aus nur wenigen Menschen entstand und genetisch isoliert wuchs, da oft nur untereinander geheiratet wurde, entwickelte sich ein erhöhtes Risiko für Genmutationen, die Krankheiten auslösen. Bis heute gibt es ein erhöhtes Risiko für aschkenasische Juden, an Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken. Bekannt ist auch das Tay-Sachs-Syndrom. (ih)
Kategorien:Wissenschaft
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