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Israelische Firma bringt Strassenbeleuchtung in Entwicklungsländer
Die israelische Firma Globe Light and Water Systems (GLW) hat ein eigenständiges Beleuchtungssystem entwickelt, das komplett solarbetrieben ist und jetzt in verschiedenen Entwicklungsländern installiert werden soll.
Die Beleuchtungseinheiten, die „Orion“ genannt werden, benötigen keinen externen Anschluss an das Stromnetz, sondern lediglich Sonnenlicht, Batterien und LED Lampen, um zu leuchten.
Der Vorsitzende von GLW, Zeev Jakoby, erklärte, dass, anders als bei üblichen Strassenlampen, die immer mit gleicher Helligkeit leuchten, bei den „Orion“-Lampen ein Dimmer eingebaut sei, durch den weiter Energie gespart werden kann. Sobald die Sonnenstrahlen auf die Photovoltaikmodule treffen, wird das interne Batteriesystem aufgeladen, das genug Energie produziert, um die Lampen automatisch nach Sonnenuntergang anzuschalten. In den Abendstunden läuft das System mit hundertprozentiger Leuchtkraft, nachts wird es auf 60% reduziert und beim Morgengrauen wieder erhöht. In Gegenden, in denen es nur wenig Sonnenlicht gibt, absorbieren „Photovoltaik-Schirme“ die Sonnenenergie aus verschiedenen Winkeln und Richtungen. -
Wie sagt man „Videoclip“ auf Hebräisch?
Die Akademie für hebräische Sprache erarbeitet einen Wortschatz für die Mediensprache. 300 Begriffe hat sie bereits aufgelistet, darunter solche, die bereits gebräuchlich sind und andere, die von der Akademie kreiert wurden.
Jetzt hat die Akademie Film- und Medienschaffende aufgefordert, Begriffe aus ihrem Bereich beizutragen, die in der Liste noch fehlen und auf eine hebräische Entsprechung warten. Ausserdem wird ein Feedback zu der Frage erbeten, ob die gefundenen Begriffe passend sind und man sich vorstellen kann, dass sie eines Tages in die gesprochene Sprache eingehen werden.
Gefunden sind etwa bereits Begriffe für „Remake“, „Videoclip“ und „Talkshow“, „Frame“, „Gag“ und „Zoom“.
Die offizielle Einführung der neuen hebräischen Wörter ist allerdings ein komplizierter Prozess: Nachdem die Kommission die Reaktionen auf ihre neuen Wortschöpfungen gesammelt hat, wird sie alle neuen Wörter noch einmal diskutieren. Dann wird die Liste zur endgültigen Absegnung der Zentralkommission für neue Wörter der Akademie vorgelegt.
Ob „tachdish“, „klit video“, „tochnit siach“ und „zachkik“ allerdings wirklich einmal in den Sprachgebrauch eingehen werden, wird erst die Realität erweisen. -
ZAHAL verhindert Drogenschmuggel
Soldaten der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) haben am Dienstag einen Versuch verhindert, Drogen über die syrisch-israelische Grenze nach Israel zu schmuggeln. Der Einheit waren zwei verdächtige Gestalten aufgefallen, die versuchten, ein Paket über die Grenze zu werfen.
ZAHAL nahm die beiden fest und entdeckte in dem Paket 10 kg eines verdächtigen Pulvers.
Die Armee unternimmt in dem Gebiet regelmässige Kontrollen, vor allem, um unerlaubtes Eindringen auf israelisches Gebiet zu verhindern. In der für den Golan zuständigen Brigade weist man darauf hin, dass im letzten Jahr ein Anstieg des Drogenschmuggels an der syrischen Grenze verzeichnet worden sei. Im letzten Jahr wurden 50% mehr Drogenschmuggler gefasst als im letzten Jahr.
Die syrische Grenze ist der Hauptumschlagplatz für den Drogenschmuggel im Norden. Aus diesem Grund arbeitet ZAHAL bei ihren Einsätzen intensiv mit der israelischen Polizei zusammen. -
ZAHAL und US-Armee verstärken gemeinsame Manöver
Die US-Armee will ihre Kooperation mit den israelischen Verteidigungsstreitkräften (ZAHAL) ausbauen.
2012 wird eines der grössten Manöver in der Geschichte der Beziehungen zwischen den beiden Staaten stattfinden.
Weitere Übungen sollen auf dem Kommando-Posten der US-Armee in Israel und Kommando-Posten von ZAHAL sowie im Hauptquartier von EUCOM, dem US-Kommando in Europa, in Deutschland stattfinden. -
Fünf Jahre UN-Resolution 1701
Am 11. August 2006 hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Resolution 1701 verabschiedet, die zu dem Waffenstillstand geführt hat, der letztendlich den zweiten Libanonkrieg beendet hat.
Der Konflikt eskalierte am 12. Juli 2006, als Terroristen der Hisbollah Soldaten der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) angriffen, die auf israelischem Gebiet an der israelisch-libanesischen Grenze patroulierten.
119 Soldaten von ZAHAL und 45 israelische Zivilisten haben ihr Leben während der 34 Tage des Krieges verloren.
Die Resolution 1701 schreibt unter anderem die Entwaffnung aller bewaffneten Gruppen im Libanon und das Verbot aller bewaffneten Gruppen mit Ausnahme der UNIFIL und der libanesischen Armee südlich des Flusses Litani vor.
Während der letzten fünf Jahre hat die Hisbollah wiederholt die Resolution 1701 verletzt. Die Gruppe führt ständig militante Aktivitäten im Südlibanon durch und hat sich und mit Waffen und Training aus Syrien und dem Iran wiederbewaffnet. -
Netanyahu: „Wir sind jederzeit zu direkten Verhandlungen bereit.“
Wie in den letzten beiden Tagen bereits berichtet, hat Ministerpräsident Binyamin Netanyahu dem arabischen Sender „Al-Arabiya“ ein ausführliches Interview gegeben.
Darin nahm er Stellung zu verschiedenen Themen der Außenpolitik. Im Folgenden Auszüge aus dem Interview:
Gefragt nach seiner Einstellung zum „arabischen Frühling“ erklärte Netanyahu:
„Die grosse Frage ist, wohin der arabische Frühling geht. Wenn er sich in Richtung Demokratie und Reformen bewegt, vielleicht auch in Richtung eines kontrollierten Reformprozesses, von Modernisierung und grösserer Freiheit, die die arabischen Völker verdient haben, dann ist dies gut für Israel. In der arabischen Welt gibt es viele junge Menschen, die sich eine andere Zukunft wünschen. Wenn der arabische Frühling sich aber in Richtung einer Diktatur im iranischen Stil bewegt, wie es leider auch im Libanon geschehen ist, dann ist das schlecht. Es ist schlecht für die Menschen dort, aber auch für den Frieden.
[…] Ich hoffe, wir können eines Tages zusammensitzen, und ich könnte Ihnen sagen, dass Israel nicht mehr die einzige Demokratie im Nahen Osten ist sondern noch viele arabische Demokratien existieren. Ich verstehe, dass dies noch dauern wird und, dass es Rückschläge geben wird. Doch es wäre wunderbar. Nur wenn es echte Demokratien in der arabischen Welt, in arabischen Ländern gäbe, gäbe es auch echten Frieden. Eine echte Demokratie bildet den Willen des Volkes ab, und die meisten Menschen – Araber, Juden, jeder – möchten nicht, dass ihre Söhne und Töchter auf dem Schlachtfeld sterben. Sie wollen Frieden. Daher ist es gut für den Frieden, wenn sich die Demokratie ausbreitet.“ -
„Ökologisches Wunderland“ in israelischer Flussebene
Vom Müllberg zum Naherholungsgebiet: Auf der ehemaligen Müllhalde Hirija am Stadtrand von Tel Aviv soll eine grossflächige Grünanlage entstehen. Ein erster Abschnitt des „Ariel Scharon Parks“ ist bereits eröffnet.
Früher wurden Touristen, die am Flughafen in Tel Aviv anreisten, je nach Windrichtung oftmals von einem unangenehmen Geruch begrüsst. Das soll sich nun ändern: Der Müllberg Hirija wird zu einer Grünfläche ausgebaut, die schliesslich dreimal so gross sein soll wie der Central Park in New York. Der Ursprung der schlechten Luft könnte sich somit in einen Spender der guten Luft umkehren.
Die Israelis nutzten die Ebene zwischen Ramat Gan und Tel Aviv von 1952 bis 1998 als Deponie für Unrat, heisst es in einer Mitteilung des israelischen Außenministeriums. Heute misst der Berg eine Höhe von 60 Metern, das gesamte Gebiet dehnt sich auf eine Fläche von acht Quadratkilometer aus. Der Landschaftspark umfasst somit nicht nur den Müllberg, sondern deckt auch die weiträumige Flussebene des Ajalon ab. An dem Projekt ist unter anderem das Landschaftsarchitekturbüro „Latz und Partner“ aus Kranzberg bei München beteiligt.
Geplant ist ein „ökologisches Wunderland“. Neben Grünflächen soll es ein vielfältiges Angebot von Restaurants und Cafés geben. Zusätzlich sind Sportplätze, ein Amphitheater sowie Informationsstätten, die über die Thematik Gesellschaft und Umwelt aufklären, geplant. Durch die Ansiedlung des Parks in der Flussebene wollen die Planer mögliche Überschwemmungen in Tel Aviv eindämmen, wie es auf der Webseite von „Latz und Partner“ heisst. -
Haben Archäologen eine Glocke des Hohepriesters entdeckt?
Bei Ausgrabungen in der Nähe der Jerusalemer Altstadtmauern haben Archäologen eine goldene Glocke entdeckt. Sie vermuten, dass sie einst an das Gewand eines hochrangigen Mannes genäht war, der gegen Ende der Zeit des Zweiten Tempels lebte. Die Glocke wurde in einem ehemaligen Abwasserkanal entdeckt, durch den einst das Regenwasser vom Tempelberg über den Siloah-Teich ins Kidrontal abgeleitet wurde, erläuterte Professor Ronny Reich von der Universität Haifa. Nach der jüdischen Überlieferung trugen die Hohepriester, die im Jerusalemer Tempel dienten, solche Glocken. So heisst es im 2. Buch Mose über die Kleidung Aarons: „Unten an seinem Saum sollst du Granatäpfel machen aus blauem und rotem Purpur und Scharlach ringsherum und zwischen sie goldene Schellen.“ Die Archäologen können derzeit nicht bestätigen, dass es sich bei ihrem Fund um eine solche „Schelle“ handelt, dies sei aber auch nicht auszuschliessen, hiess es…
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Türkische Regierung brüskiert Israel
Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan setzt in der Aussenpolitik zunehmend auf raue Töne und Konfrontation. Nur einen Tag nach seiner Ankündigung, die Beziehungen der Türkei zur EU im kommenden Jahr für sechs Monate einzufrieren (weil Zypern dann die Ratspräsidentschaft innehat) und in der Zypernfrage keine Zugeständnisse mehr zu machen, sorgte Erdogan mit einer Äusserung zum gespannten Verhältnis zu Israel für Schlagzeilen: Er möchte den von Israel abgeriegelten Gaza-Streifen besuchen – und zwar nicht von Israel aus, sondern über Ägypten.
Im offenen Gegensatz zu dieser Ankündigung bemühen sich Diplomaten seit Monaten, in vertraulichen Gesprächen die Dauer-Krise zwischen der Türkei und Israel beizulegen. Auslöser für die Spannungen war der Tod von neun türkischen Aktivisten beim israelischen Angriff auf die Gaza-Flotille im Mai vergangenen Jahres. Die Türkei verlangt eine Entschuldigung und Entschädigungszahlungen Israels an die Familien der Opfer. Offiziell lehnt Israel beides ab.
Bei den vertraulichen Gesprächen deutet sich aber offenbar eine Lösung an. Botschafter Özdem Sanberk, einer der türkischen Unterhändler, sagte vor wenigen Tagen, er rechne mit einer Beilegung der Krise bis Ende des Monats. Auf beiden Seiten gebe es den politischen Willen dazu, heißt es, vor allem Jerusalem scheine an einer Lösung interessiert zu sein.
Der Zeitung „Radikal“ zufolge rief die Türkei die Israelis auf, die Entschuldigung spätestens am Mittwoch zu veröffentlichen. An diesem Tag soll eine Untersuchungskommission der UN ihren Bericht über den israelischen Angriff vorlegen. Sollte Israel dieses Datum verstreichen lassen, würde sich die Krise vertiefen. In vertraulichen Gesprächen wird um jedes Wort gerungen – etwa um die Frage, ob es ausreicht, wenn Israel sein „Bedauern“ über den Tod der Aktivisten ausdrückt, ohne sich formell zu entschuldigen… -
Kindergartenwoche soll mit Hymne und Flagge beginnen
Ab September soll in jüdischen Kindergärten zu Beginn der Woche die israelische Flagge gehisst und die Nationalhymne gesungen werden. Das ordnete das Bildungsministerium an. Für den arabischen Sektor gilt die Anweisung nicht.
Vorschullehrer wurden zudem dazu aufgefordert, die Kinder einmal pro Woche über nationale Symbole zu informieren. Die neue Regelung ist Teil eines Planes des Bildungsministeriums für das kommende Schuljahr. Durch ihn sollen die jüdischen und zionistischen Werte von Schülern gestärkt werden.
Die Massnahme stiess bei einigen Schulvertretern laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ auf Kritik. Gabi Solomon, Professor an der Universität Haifa und Träger des Israel-Preises für Bildung, sagte dazu: „Es sieht aus wie ein Wettbewerb zwischen Mitgliedern des Likud, die sehen wollen, wer uns schneller in die Arme des Faschismus treibt.“ Und weiter: „Es gibt definitiv einen Platz für zionistische Bildung für Juden. Aber sie muss durch demokratische Werte ausgewogen sein.“
Im Rahmen der Bildungsinitiative wurden Schulen unter anderem angewiesen, enger mit der israelischen Armee zusammenzuarbeiten und die Patenschaft für das Grab eines gefallenen Soldaten zu übernehmen.