Ägypten lehnt israelische Hilfe nach Terroranschlag ab


The Taba PassageNachdem am Sonntag auf einen ägyptischen Touristenbus ein Bombenanschlag verübt wurde, standen Dutzende von israelischen Rettungswagen sowie ein Rettungshubschrauber bereit, um den Opfern zu helfen. Ägypten liess die israelischen Retter jedoch nicht einreisen. Der Bus war in unmittelbarer Nähe des Taba-Grenzübergangs (Foto) in die Luft gesprengt worden. Bei dem Attentat starben drei Touristen aus Südkorea und der ägyptische Busfahrer.

Etwa 20 Menschen wurden bei der Explosion verletzt. Die ägyptischen Rettungskräfte brachten sie in zum Teil weit entfernte Kliniken. Das nahegelegene Krankenhaus in Eilat hatte sich bereits auf die Aufnahme von Verwundeten vorbereitet, bekam dann aber keine Patienten. Die Touristengruppe war auf dem Weg von der ägyptischen Sinai-Halbinsel in den südisraelischen Badeort Eilat. Die christlichen Pilger hatten zuvor das griechisch-orthodoxe Katharinenkloster am Fusse des Mosesberges besucht. Die südkoreanische Gruppe feierte mit der Reise zu biblischen Stätten das 60-jährige Bestehen ihrer presbyterianischen Kirche.

Ob die Bombe in dem Omnibus versteckt war oder ob der Sprengsatz am Strassenrand versteckt war, ist noch unklar. Die ägyptische Behörden erklärten heute, auch ein Selbstmordanschlag sei möglich. Die Wucht der Detonation sprengte sämtliche Fenster aus dem Fahrzeug, das anschliessend in Brand geriet. Hinter am Anschlag steht offenbar eine islamistische Terrorgruppe aus der Sinai-Halbinsel. Diese Salafisten, die dem Al Kaida-Terrornetzwerk nahe stehen, hatten zuvor bereits ägyptische Soldaten und Polizisten angegriffen. Touristen waren bislang verschont geblieben.

Die ägyptische Muslim-Bruderschaft verurteilte den Anschlag in einer Stellungnahme in englischer Sprache. Auf Arabisch gab sie jedoch bekannt, bei dem Anschlag seien einige „Zionisten“ getötet worden. (ih)



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