Der Polizeioffizier Baruch Mizrahi, der bei einem Terroranschlag nahe Hebron von einem palästinensischen Terroristen erschossen wurde, ist am Mittwoch auf dem Herzlberg in Jerusalem beigesetzt worden. Sechs Polizeibeamte trugen seinen Sarg, der mit einer israelischen Flagge bedeckt war. Seine Frau Hadas (Foto, Dritte von rechts), die bei dem Anschlag verletzt worden war, sagte bei der Trauerfeier: „Anstatt mit ihm zusammen alt zu werden, habe ich die Liebe meines Lebens im Gezische eines Geschosses verloren. Meine Kinder weinen und können es nicht fassen.“
„Wer wird die Kinder so lieben wie er und ihnen ein persönliches Vorbild sein?“, fragte die Witwe, der ein Projektil des Attentäters eine Rippe gebrochen hatte. „Meine Liebe, unsere Kinder werden in Deine Fussstapfen treten und Du wirst uns leiten“, so die fünffache Mutter weiter.
An der Beisetzung nahm auch der Leiter der israelischen Polizei, Yohanan Danino, teil. Er sagte: „Baruch, die Rückkehr Deiner Seele zum Schöpfer kam am Vorabend des Festes der Freiheit. In diesem Moment verwandelte sich unsere Freude in Trauer und nun sind wir vereint im Schmerz, uns von Dir verabschieden zu müssen.“ Danino versprach, man werde alle Anstrengungen unternehmen, um die verantwortlichen Mörder zu inhaftieren: „Terroristen werden niemals ihre Ziele erreichen.“
Baruch Mizrahi (47) war nach 25-jähriger Dienstzeit in der Armee als Leiter einer Technologie-Aufklärungseinheit bei der Polizei eingesetzt. Er gehört zu einer religiösen Familie, mit der er in Kiryat Arba den Sederabend verbringen wollte.
Die Terrorgruppen Islamischer Dschihad und Hamas hatten das Attentat in offiziellen Stellungnahmen begrüsst. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas schwieg zu dem Vorfall. Erst zwei Tage nach den tödlichen Schüssen distanzierte sich der palästinensische Religionsminister Mahmud al-Habash von der Terrorattacke, verlangte aber im gleichen Atemzug, das Israel „die Tötung von Palästinensern“ verurteilen müsse.
Ein für Mittwochabend angesetztes Treffen der israelischen und palästinensischen Delegation, die über die Fortführung der Friedensgespräche reden sollten, wurde aufgrund der tragischen Ereignisse verschoben. Sie sollen voraussichtlich heute fortgesetzt werden.
Kategorien:Sicherheit
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