Hamas will Kampf gegen Israel fortgesetzen

Von israswiss am Mai 21, 2014 • ( 0 )

Ein Kämpfer der al-Kassam-Brigaden, des militärischen Arms der Hamas, in Rafah im südlichen Gazastreifen.

Die Gräben zwischen der islamistischen Hamas und der Palästinensischen Befreiungsorganisation von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sind fast zugeschüttet. Das erklärte der Führer der Hamas-Terrorgruppe, Kalid Maschal, in einer Ansprache im Scheichtum Katar. Gleichzeitig schwor er, dass der Widerstand gegen Israel fortgesetzt werde. Maschal betonte, die Hamas habe Opfer gebracht, damit die Versöhnung mit den Abbas-Palästinensern möglich werde.

Die radikalen Islamisten der Hamas und die eher säkular orientierte Fatah-Partei von Abbas hatten vor kurzem ihre Versöhnung bekannt gegeben. Die Hamas regiert den Gazastreifen, die Fatah hat im sogenannten Westjordanland (Judäa und Samaria) das Sagen. Die beiden Parteien streben nun eine Einheitsregierung an.

In den USA wurde die Zusammenarbeit von Abbas mit der Terrorgruppe heftig kritisiert. Die Europäische Union und die Vereinten Nationen begrüssten hingegen die Versöhnung zwischen den jahrzehntelang verfeindeten Palästinenser-Lagern. Sie forderten, die Hamas solle nun auch das Existenzrecht Israels anerkennen – ein Wunsch, den Maschal nun ins Reich der Fantasie verwiesen hat.

Derzeit sind hochrangige Vertreter von Hamas und Fatah offenbar in Doha, der Hauptstadt von Katar, zusammengetroffen, um die Einzelheiten ihrer künftigen Zusammenarbeit auszuhandeln.

Israel betrachtet die Hamas als Terrororganisation und macht sie für die mehr als 100 Raketen verantwortlich, die in diesem Jahr bereits vom Gazastreifen aus auf Israel abgefeuert wurden. Die Regierung in Jerusalem ist der Meinung, die Einigungsbemühungen von Abbas mit den Islamisten zeigten, dass der Palästinenserpräsident nicht ernsthaft an einer Fortsetzung der Friedensgespräche mit Israel interessiert sei.

Was die Israelis von einer Hamas-Fatah-Einheitsregierung zu erwarten haben, hat Kalid Maschal in Doha nun klar formuliert: „Die Versöhnung bedeutet nicht, dass der Widerstand gegen die Eindringlinge endet. Der Widerstand wird fortgesetzt, solange die Besatzung existiert.“ (ih)