Schweiz: Bei einem schweren Unfall in Wolfenschiessen NW sterben drei israelische Touristen, fünf werden schwer verletzt. Ein Minibus kollidierte beim Überqueren der Bahnlinie mit einem Zug der Zentralbahn.
Trümmerteile, Chaos und ein völlig zerstörter Opel-Van: Der Anblick, der sich den Rettern am Unfallort in Wolfenschiessen bot, war schrecklich. Ein Kleinbus mit vier Frauen und vier Männern, laut Kantonspolizei Nidwalden alles Touristen aus Israel, rammte die nach Engelberg fahrende Zentralbahn. Drei Personen starben, fünf Personen wurden schwer verletzt. Das Fahrzeug erlitt bei dem Unfall einen Totalschaden. Im Zug wurde niemand verletzt.
Vor Ort trafen Polizei und Feuerwehr auf Privatpersonen, die bereits versuchten, den Verunglückten zu helfen. «Die Bergung der Opfer war sehr kompliziert», so Polizeikommandant Muhmenthaler. Unser Reporter vor Ort beschrieb die düstere Szene: «Die Überreste des völlig zerstörten Opels stehen neben der Zentralbahn auf der Strasse. Teile des Motors und eine Sitzbank wurden herausgenommen.» Der Kleinbus befand sich auf dem Weg nach Engelberg und hat nach Angaben der Polizei den Bahnübergang just zu dem Zeitpunkt überquert, als der Zug kam.
Ungewisser Gesundheitszustand der Verletzten
Erich Kuhn von der Nidwaldner Staatsanwaltschaft machte an einer Medienorientierung in Stans noch keine Angaben zum Gesundheitszustand der Verletzten. Er begründete dies damit, dass bis jetzt noch niemand habe befragt werden können.
Ob der Chauffeur beim Unfall verstarb, wollte Kuhn nicht sagen, ebensowenig, ob die Todesopfer männlich oder weiblich sind. «Zuerst wollen wir die Angehörigen informieren», sagte Kuhn.
Übergang ohne Schranke
Der Unfall ereignete sich nach Angaben der Zentralbahn auf einem mit Andreaskreuzen gesicherten Bahnübergang. Auf der Bahnstrecke im Engelberger Tal gibt es 32 Bahnübergänge, die saniert werden müssten.
Weshalb die Reisegruppe die Bahnlinie bei der Allmend überqueren wollte, ist noch unklar. Möglich sei, dass die Gruppe einen Wasserfall besichtigen wollte, der über diesen Bahnübergang erreicht werden könne, mutmasste die Nidwaldner Justizdirektorin Karin Kayser gegenüber den Medien.
Erst Ende Juli hatte sich in Wolfenschiessen ein Unfall ereignet: Ein Auto war ebenfalls an einem ungesicherten Bahnübergang mit einem herannahenden Zug kollidiert.
Vor Ort waren neben der Polizei die Rega, die Ambulanz und die Feuerwehr im Einsatz. Die nach dem Unfall unterbrochene Bahnlinie Richtung Engelberg OW konnte um 14 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden, wie die Zentralbahn mitteilte.
(JNS /ale/gbr/cza/sda)
Kategorien:Tourismus
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