Nachdem gestern Abend zwei iranische Fadschr Raketen vom Gazastreifen aus in Richtung Tel Aviv abgefeuert wurden, reagierte die israelisch Armee mir Angriffen auf um die 100 Ziele der Hamas im gesamten Gazastreifen.
Unter den Zielen befanden sich Büros des Hamas-Hauptquartiers im Zentrum der Stadt Gaza, von wo aus die terroristischen Aktivitäten der Hamas in Judäa und Samaria kontrolliert werden. Weiter wurden Anlagen zur Herstellung von Raketen angegriffen und mehrere militärische Anlagen und Übungslager der Terror-Organisation.
Unterdessen betonte die Hamas, das sie nicht für den gestrigen Raketenangriff auf den Grossraum Tel Aviv verantwortlich sei und dass man die Verantwortlichen dafür bestrafen werden.
Dennoch sieht Israel die den Gazastreifen kontrollierende Hamas als allein für alles, was im Gazastreifen passiert. Ministerpräsident und Verteidigungsminister Benjamin Netanjahu hatte sich gestern im Hauptquartier des Verteidigungsministeriums in der Kiria in Tel Aviv mit den Führern der verschiedenen Sicherheitseinrichtungen für die weiteren Schritte beraten. Erstes Ergebnis waren die nächtlichen Angriffe auf die Ziele im Gazastreifen.

Netanjahu bei Beratungen im Hauptquartier des Verteidigungsministeriums, gestern Abend (Ariel Hermoni (Verteidigungsministerium)
Die israelische Reaktion auf den Raketenangriff blieb wie erwartet nicht unbeantwortet. Heute früh gegen 7:18 Uhr Ortszeit wurden vier Raketen in die Richtung der Stadt Sderot und des Landkreises Shaar Hanagev abgefeuert. Das Raketenabwehrsystem Iron Dome konnte drei der Raketen abfangen. Die vierte fiel auf freies Gelände. Auf dem Schulhof einer Schule wurden nach der Raketenabwehr Splitter der Rakete gefunden.
Raketenabwehr heute früh im Landkreis Shaar Hanegev
Trotz der Eskalation der Lage findet der Schulunterricht wie normal statt. Heute früh wurde in den israelischen Medien schon von einem Ende der „momentanen Runde“ gesprochen. Auch die Hamas soll erklärt haben, nicht an einer Eskalation der Lage interessiert zu sein.
Ob das tatsächlich so ist, könnte die Hamas heute unter Beweis stellen, denn es ist Freitag der Tag der seit einem Jahr anhaltenden sogenannten „Märsche der Rückkehr“ am Grenzzaun zum Gazastreifen. Wenn die Hamas tatsächlich nicht an einer weiteren Eskalation interessiert sein, sollte sie sich heute darum bemühen, für Ruhe am Grenzzaun zu sorgen.
Mittlerweile geht man auf israelischer Seite davon aus, dass es sich bei dem Raketenabschuss von gestern um einen Fehler, technisch oder menschlich, gehandelt habe. Wie es jedoch dazu kommen konnte, ist auch jetzt nicht klar.
Illustration: Angriffsziele der israelischen Armee im Gazastreifen (IDF)
Kategorien:Sicherheit
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