Die israelische Armee hat mehrere Objekte der radikalen Hamas-Bewegung im Gazastreifen angegriffen. Laut einer entsprechenden Erklärung war dies die Reaktion Raketenangriffe der Palästinenser Terror-Organisationen.
„Als Reaktion auf den früheren Raketenstart aus Gaza in Richtung Israel haben wir nun mehrere Hamas-Militärstellungen in Gaza getroffen“, verlautet es aus einer Twitter-Mitteilung der israelischen Streitkräfte.
In response to the rocket launched from #Gaza into #Israel earlier tonight, we just targeted a number of Hamas military posts in Gaza.
We hold #Hamas responsible for all acts of terror emanating from Gaza.
— Israel Defense Forces (@IDF) February 9, 2020
Die israelische Armee mache die Hamas-Bewegung für alle von Gaza ausgehenden Terrorakte verantwortlich.
Zuvor hatte die israelische Armee den Start einer Rakete aus dem Gazastreifen in Richtung Israel bekanntgegeben.
1 rocket was just fired from #Gaza into #Israel.
— Israel Defense Forces (@IDF) February 9, 2020
(JNS und Agenturen; AP Photo / Tsafrir Abayov)
«Israel duldet keine Aggressionen von Gaza»
Ein Tachles Kommentar von Jacques Ungar
Werden breitangelegte Aktionen gegen Terroristen vorbereitet?
An der wöchentlichen Kabinettssitzung liessen Premier Netanyahu und Verteidigungsminister Bennett am Sonntag klar aufeinander abgestimmte Äusserungen hinsichtlich der wachsenden Spannungen zwischen der IDF und den palästinensischen Terroristen vernehmen. «Unsere Direktive an alle Bodentruppen ist ganz klar», betonte der Premierminister. «Allen Terrorakten soll begegnet werden. Sie sind zu verhindern».
Unter den Begriff Terror würden für ihn auch das Werfen von Steinen fallen, ebenso wie Molotowcocktails, Brandbomben… «All das fällt unter Terror. Die Botschaft ist klar: Weder diese Attacke, noch jene Bombe oder das Feuern von Raketen – keine dieser Akte werden Erfolg haben». Israel werde keine Anschläge von Gaza aus tolerieren, sagte Netanyahu, während die Palästinenser weitere Projektile gegen Israel lancierten.
Dann erinnerte er an die kürzliche Liquidierung des hochrangigen Kommandanten des Palästinensisch-Islamischen Jihads im Gazastreifen: «Ich schlage dem Jihad und der Hamas vor, ihre Erinnerungen aufzufrischen». Und dann fügte Netanyahu vielsagend hinzu: «Unsere Aktionen sind, gelinden gesagt, noch nicht vorüber».
Verteidigungsminister Naftali Bennett seinerseits warnte die Hamas am Sonntag: «Keiner wird immun bleiben gegen israelische im Anschluss an die fortwährende Lancierung von Brandballonen und Raketen aus dem Gazastreifen».
Hält man sich vor Augen, dass diese Äusserungen israelischer Spitzenpolitiker nur rund drei Wochen vor den nächsten Wahlen in Israel zu hören sind, braucht es kaum noch übertriebener Fantasie, um hinter den Äusserungen neben der offensichtlichen militärischen Warnungen wahrscheinlich auch eine weniger offensichtliche, deswegen aber nicht weniger klare politische Botschaft, will heissen Wahlpropaganda, im Hinblick auf den Urnengang vom 2. März steckt.
Kategorien:Sicherheit
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