Was Kriege und diplomatischer Druck nicht geschafft haben, ist nun durch die Coronakrise passiert: Jerusalem wurde aufgeteilt.
Jerusalem ist zwar geografisch klein, aber eine Stadt mit grosser Vielfalt, was ihre Verwaltung in Zeiten nationaler Krisen, wie wir sie jetzt inmitten der Coronavirus-Pandemie erleben, umso schwieriger macht.
Als Teillösung für den Balagan (wie wir solche chaotischen Situationen auf Hebräisch nennen) hat die Stadtverwaltung Jerusalems die Heilige Stadt für die Dauer der gegenwärtigen Krise in getrennte Verwaltungssektoren aufgeteilt.
Was die arabische Welt und die internationale Gemeinschaft mit Kriegen und diplomatischen Druck versäumt haben, hat das Coronavirus in gewisser Weise erreicht.
Die Teilung Jerusalems soll angeblich auf den geografischen Regionen der Stadt basieren, aber sie stellt auch die unterschiedlichen ethnischen, religiösen und sozialen Gemeinschaften der Stadt unter ihre eigene örtlich begrenzte Verwaltung, um die Krise in den Griff zu bekommen.
Die ultra-orthodoxen jüdischen Viertel sind alle in Orange zusammengefasst (siehe Karte unten), die arabischen Viertel in Grau und Gelb (sowie ein Teil des Hellgrüns), während die überwiegend “säkularen” Viertel den Rest der Karte ausmachen.
Kategorien:Nahost
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