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Neues Gesetz gegen Verkauf von Tierversuch-Kosmetika
Der Tierschutz in Israel hat einen weiteren Erfolg errungen. Die Knesset verabschiedete heute in zweiter und dritter Lesung eines der weltweit fortschrittlichsten Gesetze zur Verhinderung überflüssiger Tierquälerei. Dem Gesetz nach wird im ganzen Land der Verkauf von Kosmetikprodukten verboten, bei deren Herstellung Tierversuche gemacht wurden.
Das Gesetz wurde von den Abgeordneten Dov Khenin (Hadash), Eitan Cabel (Avoda), Nitzan Horowitz (Meretz) und Yoel Hasson (Kadima) initiiert. Es wird nach einer Übergangszeit im Jahr 2015 in Kraft treten.
Khenin (Bild) äusserte sich zufrieden über den Abstimmungserfolg in der Knesset: „Die Knesset schliesst heute auf zu den fortschrittlichsten Standards auf der Welt, denen zufolge es verboten ist, kosmetische Erzeugnisse an Tieren auszuprobieren. Die Versuche verursachen bei den Tieren Leid, und es ist ganz gewiss, dass Kosmetik solch ein Leid nicht rechtfertigen kann.“
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Haifa feiert mit Riesen-Öko-Weihnachtsbaum
Haifa schmückt sich zum diesjährigen Weihnachtsfest mit einem ganz besonderen Baum: Er besteht aus 5480 recycelten Plastikwasserflaschen, die von energiesparenden Leuchtdioden (LED) illuminiert wird. Auch die Höhe ist mit knapp zwölf Metern durchaus aussergewöhnlich.
Kreiert haben den Baum die junge israelische Designerin Hadas Itzcovich und ihr Vater, der Künstler Ernest Itzcovich. Sie wollen damit das Bewusstsein für Umweltschutzfragen stärken. Das Umland von Israels drittgrösster Stadt ist vor kurzem von einem verheerenden Waldbrand heimgesucht worden.
Die Stadtverwaltung Haifas ist für die Realisierung des Projekts verantwortlich und hat die Tausenden von Flaschen aus den Recycling-Behältern der Stadt zusammengesammelt. Sie dankt den Bürgern dafür, so hingebungsvoll Plastikflaschen aufbewahrt und zur Wiederverwertung in die Container gebracht haben, anstatt sie einfach in den Hausmüll zu werfen.
Israel erwartet dieses Jahr 90 000 Weihnachtsurlauber… -
Weihnachts- und Sylvesterfeiern sind heidnischer Götzendienst
Jüdische Firmen in Israel, die einen Weihnachtsbaum aufstellen, verlieren das Anrecht auf ein Koscherzertifikat. Dies teilte ein Vertreter des israelischen Oberrabbinates am Dienstag mit. Streit gibt es zudem über die Frage, ob Juden Sylvester feiern dürfen.
Hotels in Jerusalem, die sich in der Vergangenheit nicht an die Anweisung hielten, wurden nun gewarnt, dass ihr Zertifikat ungültig werden könnte. Jüdische Unternehmen sollten in keiner Weise Bezug nehmen auf die „Feiertage der Gojim (Nichtjuden) am Ende des bürgerlichen Jahres“, hiess es aus dem Oberrabbinat.
Rabbi Elijahu Schlesinger, der für den Jerusalemer Stadtteil Gilo zuständig ist, erklärte gegenüber dem Internetportal „Walla“: „Ein Hotel, das ein Koscherzertifikat erhält, muss ein jüdisches Hotel sein. Es kann nicht angehen, dass an einem Ort, der ein Koscherzertifikat hat, ein christlicher Tannenbaum steht. Wir sind stolz darauf, hier im Staat Israel zu leben – einem jüdischen Staat.“ Allerdings könne das Rabbinat wohl nicht verhindern, dass sich Juden dem in der gesamten Welt üblichen Brauch anschlössen und Weihnachten feierten…
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Zulu-König lässt seine komplette Leibwache beschneiden
Der König der Zulus in Südafrika, Goodwill Zwelithini (62), will seine Leibwache beschneiden lassen und hat deshalb um israelische Hilfe gebeten. Betroffen sind über 10.000 Männer. Israel soll im ganzen Land 80 Beschneidungskliniken einrichten. In den vergangenen Monaten waren israelische Ärzte, Krankenschwestern und Gesundheitsexperten bereits mehrfach in Südafrika, um bei Beschneidungen zu helfen und einheimisches Klinikpersonal zu unterrichten. Der Zulu-König hatte gehört, dass Beschneidungen das Risiko senken, sich mit dem HIV-Virus zu infizieren und an Aids zu erkranken. Deshalb machte er nun die Beschneidung zur Voraussetzung für junge Männer, die in seine Leibgarde aufgenommen werden wollen. Die Zulu sind mit über zehn Millionen Menschen die grösste ethnische Volksgruppe in Südafrika.
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Wunder der Technik: Lahme können gehen
Ein israelisches Unternehmen hat eine Technologie namens „ReWalk“ entwickelt, mit deren Hilfe Querschnittsgelähmte laufen können. Sie kann wahrnehmen, ob ein Gelähmter einen Schritt machen will und setzt seinen Willen in die Tat um.
Mit Hilfe der computergestützten Mechanik ist es für Querschnittsgelähmte möglich, Treppen zu steigen oder vom Sitzen aufzustehen. Hinter der Technologie steht das Unternehmen „Argo“ . Roboterartige Prothesen umfassen wie ein Aussenskelett die Beine und den Oberkörper des Gelähmten. Sensoren nehmen wahr, wann er gehen will. Die ausgefeilte Technologie nimmt die entsprechenden Impulse auf und setzt sie in Bewegungen um.
Das Nachrichtenportal „Israel21c“ kündigt an, dass das Unternehmen ab Januar 2011 die ersten Apparate mit der „ReWalk“-Technologie verkaufen werde… -
Israel wird Gründungsmitglied von Internationaler Antikorruptionsakademie
Israels Botschafter in Wien, Aviv Shir-On, hat am Dienstag das Rahmenabkommen der Internationalen Anti-Korruptionsakademie (IACA) unterzeichnet. Israel ist damit einer der Gründerstaaten dieser internationalen Einrichtung.
Die IACA ist eine neue internationale Organisation, die in Kooperation mit der österreichischen Regierung und dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung im vergangenen Oktober geschaffen wurde. Die nahe Wien gelegene Akademie wird Staaten und internationale Organisationen mittels Erziehungs- und Forschungsprogrammen beim Kampf gegen die Korruption unterstützen.
Israels Mitgliedschaft wird das Land in die Lage versetzen, den Aufgabenbereich und den Zuschnitt der Organisation mitzubestimmen. Sie wurde möglich gemacht durch eine Kooperation zwischen dem Aussenministerium, dem Justizministerium und dem Ministerium für öffentliche Sicherheit… -
Antisemitische Hassrede im griechischen Fernsehen
Der Europäische Jüdische Kongress hat am Mittwoch die griechisch-orthodoxe Kirche aufgerufen, den Metropoliten von Piräus, Seraphim (Foto), aus seinem Amt abzuberufen. Anlass war ein Auftritt des Würdenträgers in einem Morgenmagazin des griechischen Fernsehens. Darin hatte Seraphim die Juden für die griechische Finanzkrise verantwortlich gemacht. Der Patriarch sprach von einer Allianz zwischen jüdischen Bankiers und dem Weltzionismus, um Griechenland und die Orthodoxie zu versklaven. Auch Hitler sei nur ein Instrument der Zionisten gewesen, um die Juden dazu zu bewegen, Europa zu verlassen und in Israel ein neues Reich aufzubauen. Der Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses, Dr. Moshe Kantor, erklärte die Aussagen des Metropoliten seien völlig unakzeptabel. Er forderte die griechische Regierung und die Europäische Union auf, sofort und konsequent gegen derartige Hass-Reden von führenden Kirchenvertretern vorzugehen.
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Rekordpreis für israelisches Kunstwerk
Der israelische Künstler Yaakov Agam kann einen grossen Erfolg für sich verbuchen. Bei einer Auktion israelischer und internationaler Kunst von Sotheby’s New York erzielte eines seiner Gemälde den höchsten Verkaufspreis, den jemals ein israelisches Kunstwerk eingebracht hat. Das Werk „Zmicha“ (Wachstum) in Öl auf Holz wurde für 698 000 Dollar verkauft. Es ist ein Beispiel der monumentalen kinetischen Gemälde des 72jährigen Israelis und wurde bereits 1980 im Rahmen der Retrospektive des Künstlers im New Yorker Guggenheim-Museum gezeigt. Bei dem Käufer handelt es sich um einen Europäer, der anonym bleiben will. Agam selbst, der bei der Auktion anwesend war und mit grossem Applaus bedacht wurde, zeigte sich kaum überrascht über den hohen Kaufpreis: „Dies verwundert mich nicht… Meine Preise werden entsprechend der Geschichte, die ich in der Kunstwelt geschrieben habe, steigen.“
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Über 50.000 Abtreibungen in Israel
Das Oberrabinat Israels hat am Montag Besorgnis ausgedrückt ob der steigenden Zahl der Abtreibungen im Land. Jedes Jahr werden 50.000 Abtreibungen in Israel vorgenommen, nur 20.000 davon legal. Die meisten sind dem Oberrabbinat zufolge nicht nötig und stellen eine Gefahr für das Leben der Mutter dar, weshalb sie dem jüdischen Gesetz zufolge illegal sind.
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Bikur Holim fast vor dem Aus
Vor dem legendären Bikur Holim Hospital in der Innenstadt Jerusalems haben Ärzte eine Demonstration veranstaltet, um auf die drohende Schliessung aufmerksam zu machen, die durch Finanzspritzen abgewendet werden könnte. Das Krankenhaus in der Prophetenstrasse befindet sich nach Angaben der Organisation derzeit in einem Finanzsanierungsprogramm. Ohne Hilfe der Regierung von umgerechnet ca. 6 Mio. Euro wird das Haus allerdings seine Türen nächsten Monat schließen müssen. Das geschichtsträchtige Krankenhaus wurde 1826 in der Altstadt Jerusalems gegründet und zog 1854 in die Nähe der Jaffa Strasse um. Im 200-Betten Hospital gibt es 650 Angestellte, darunter 120 Ärzte und 225 Krankenschwestern. Jedes Jahr werden rund 6000 Babys geboren und 5000 Operationen durchgeführt.