Zwei streng orthodoxe Brüder wollen den bewegungsarmen Alltag von Israels strenggläubiger Jugend aufmischen. Statt den lieben langen Tag nur die Torah zu lesen soll zwischendurch in traditioneller Kleidung Capoeira getanzt werden.
Capoeira ist eine brasilianische Kampfkunst, die Elemente von Tanz, Akrobatik und Musik miteinander verbindet. Die spektakulären Darbietungen werden in Israel immer beliebter.
In den israelischen und brasilianischen Medien sorgte jüngst ein Video für Aufregung, das zeigt die beiden Brüder Miki (24) und Yehuda (20) Hayat bei genau dieser Leibesertüchtigung.
Die Hayat-Brüder sehen im Capoeira keinen Widerspruch zu ihrer Religion. Auch ihre Gemeinde im Ort Bnei Brak in der Nähe von Tel Aviv hat bis jetzt nichts gegen die sportliche Initiative einzuwenden. Dort gründeten die Brüder ihren eigenen Dojo, Laut der Brasilianischen Tageszeitung „O Globo“ sollen sie in ihrer selbstgegründeten Akademie schon über 200 Kinder und Jugendliche unterrichten haben.
Der Judaismus-Experten Dr Yaakov Wise wird in einem Bericht über die akrobatischen Brüder im „Daily Mail“ zitiert: „Das Judentum verbietet jedes aggressive Verhalten, dass nicht mit Selbstverteidigung verbunden ist. Aber Kampfkünste auszuüben ist per se nicht verboten.“
Nur immer Beten, wenn im Talmud auch geschrieben steht, dass man seinen Körper stählen und fit halten soll.Warum also nicht mal mit Capoeira oder einer anderen Kampfsportart? In den 50er und 60er-Jahren wurde auch schon einmal der orthodoxe Jude Raphael Halperin mit Wrestling zum Weltstar.
(JNS, Chaim Stolz)
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Kategorien:Sport
Schlagwörter:Capoeira, Ultraorthodoxe