Israel und die USA arbeiten gegen wachsende Bedrohung iranischer Raketen


Während die internationale Gemeinschaft nach wie vor die amerikanische Anerkennung der israelischen Souveränität über die Golanhöhen verurteilt, wird zunehmend klar, dass dieser Entschluss mit den Aktivitäten des Iran in Syrien zusammenhängt.

Anfang der Woche teilten US-Beamte dem investigativen Journalisten Adam Kredo vom „Washington Free Beacon“ mit, dass „die kürzlich erfolgte Anerkennung der israelischen Souveränität durch die Trump-Regierung über dir umstrittenen Golanhöhen Teil einer grösseren Bemühung des Weissen Hauses sei, neue Fronten im Kampf gegen die iranische Kämpfer und Terroristen in der Region zu eröffnen.“

Während der EU-Aussenministerin, Frederica Mogherini, erklärte, dass die amerikanische Anerkennung der Souveränität Israels über die Golanhöhen keine „Lösung“ für den Konflikt um den Besitz des Bergplateaus darstelle, sieht es die Trump-Administration anders.

„Diese Entscheidung ist von entscheidender strategischer und sicherheitspolitischer Bedeutung für den Staat Israel und der Stabilität im Nahen Ostens“, sagte ein ungenannter Beamter des Weissen Hauses gegenüber Kredo.

„Wer dem syrischen oder iranischen Regime die Kontrolle über die Golanhöhen ermöglichen will, ignoriert die Bedrohung durch ein syrisches Regimes, das sich an Greueltaten beteiligt und den Iran uns weitere terroristische Akteure, darunter die Hisbollah, die die Golanhöhen als Sprungbrett für Angriffe auf Israel nutzen möchten“, fügte der Beamte hinzu,

„Diese Regierung ist im Gegensatz zu früheren Regierungen bereit, die Realität anzuerkennen, dass es kein umfassendes Friedensabkommen geben kann, das die Sicherheitsbedürfnisse Israels in den Golanhöhen nicht zufriedenstellend erfüllt“, sagte ein anderer Beamter des Weissen Hauses.

Der Beamte betonte die radikal veränderte Situation an der nordöstlichen Grenze Israels, an der der Iran im vergangenen Jahr grenzüberschreitende Raketenangriffe unternommen hatte. „Die Erklärung des Präsidenten zum Golan spiegelt eine Anerkennung der besonderen Umstände wider, die die Anerkennung der israelischen Souveränität zu dieser Zeit erforderlich machen .“

Zu diesen „besonderen Umständen“ gehören die kriegerischen Aktivitäten des Iran im Libanon, im Irak und in Gaza, wo die Islamische Republik ständig versucht, den Zermürbungskrieg gegen Israel aufrechtzuerhalten.

Zur gleichen Zeit wächst die Bedrohung durch iranischen Raketen gegen Israel von Tag zu Tag, wie wir sehen werden.

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Situation in Gaza, in der ägyptische Vermittler immer noch versuchen, einen langfristigen Waffenstillstand zwischen Israel und der herrschenden Terrororganisation Hamas herzustellen.

Die Hamas behauptet, dass die Parteien kurz davor sind, einen solchen Waffenstillstand zu unterschreiben, was von Israel jedoch dementiert wurde.

Die Quds-Brigaden des iranischen Revolutionsgarden-Korps (IRGC) unternimmt jedoch durch ihren Stellvertreter, dem Islamischen Jihad in Gaza alles, um das Erreichen eines Waffenstillstands zwischen den Seiten zu verhindern.

Der Islamische Jihad war für den Raketenbeschuss verantwortlich, der Südisrael getroffen hatte, nachdem die israelische Armee vor fast zwei Wochen auf einen Raketenangriff reagiert hatte, nei dem ein Haus im Moshav Mishmeret nördlich von Tel Aviv durch eine Langstreckenrakete zerstört wurde.

Dasselbe passierte, als zwei Raketen zwei Wochen vor dem Angriff auf Mishmeret „versehentlich“ in Tel Aviv abgeworfen wurden.

Der Islamische Jihad gab sofort eine Erklärung ab, in der er seine Kriegsbereitschaft mit Israel erklärte, während die Hamas versuchte, eine Eskalation zu vermeiden, indem sie die Provokation des Islamischen Jihad verurteilte und öffentlich erklärte, dass die Raketenangriffe ein Versuch seien, die Seiten in den Krieg zu ziehen, was zu verhindern sei.

Der wachsende Einfluss des Islamischen Dschihad in Gaza ist das Ergebnis der Arbeit seines neuen Kommandanten Ziad Nakhallah, der dem Kommandeur der Quds Force Qassem Soleimani sehr nahe steht.

Nakhallah hat die Umwandlung des Islamischen Jihads in eine der Hisbollah ähnlich gestalteten Streitmacht beschleunigt ist für die zunehmende Gewalt in Gaza verantwortlich.

Die Terrororganisation hat keine finanziellen Probleme, da sie vollständig vom Iran finanziert wird. Sie versucht, Gaza zu übernehmen, um den Krieg gegen Israel zu eskalieren.

Als die Hamas letzte Woche versuchte, die Situation entlang der israelischen Grenze zu entspannen, gab der Islamische Jihad eine Erklärung ab, in der er Israel mit einem Krieg drohte, sollte bei den Protesten vor einer Woche Araber durch Schüsse der israelischen Armee ums Leben kommen.

In Bezug auf den Libanon gab Israel erneut bekannt, dass der Iran zusammen mit der Hisbollah den Bau einer unterirdischen Produktionsanlage für Präzisionsraketen abgeschlossen habe.

Die Existenz der neuen Raketenanlage im Libanon war Berichten zufolge eines der Themen, die letzte Woche auf dem Treffen des israelischen Premierministers Benyamin Netanyahu mit dem US-Aussenminister Mike Pompeo diskutiert wurden.

Berichten zufolge warnte Pompeo den libanesischen Premierminister Saad Hariri, die iranischen Aktivitäten könnten zu einer neuen Katastrophe für den Libanon führen, da Israel nicht tatenlos sitzen bleiben würde und militärische Massnahmen ergreifen könnte, um die wachsende Bedrohung durch den Iran im Libanon zu beseitigen.

Hinzu kommt für Israel die zunehmende Bedrohung durch Langstreckenraketen von iranischem Boden aus.

In den letzten Monaten hat der Iran mehrere Tests mit ballistischen Interkontinentalraketen durchgeführt, die nukleare Sprengköpfe befördern können. Alle Versuche, diese Raketen zu starten, schlugen jedoch fehl.

Der Iran hält sich offenbar nicht an die Resolution 2231 des UN-Sicherheitsrats, in der die Islamische Republik aufgefordert wird, „keine Aktivitäten im Zusammenhang mit ballistischen Raketen, die Atomwaffen tragen können, einschliesslich Starts, zu unternehmen.“

Die Tests mit den Langstreckenraketen und einige neue Enthüllungen über das Programm für ballistische Raketen des Iran weisen jedoch darauf hin, dass die Islamische Republik fieberhaft daran arbeitet, einen „strategischen Sprung“ in ihrem Raketenprogramm zu machen, wie es der stellvertretende Kommandant Hossein Salami bezeichnete.

In der Tat wurde am 2. Februar 2019 die Hoveizeh Cruise Missile vorgestellt, eine Variante der existierenden Soumar-Rakete (selbst eine Kopie der russischen Nuklearrakete Kh-55), meldete das Washington Institute for Near East Policy.

Die Hoveizeh hat der Iranischen Revolutionsgarde zufolge eine Reichweite von 1350 Kilometern, fast doppelt so weit wie die Soumar-Rakete, und kann einen viel grösseren Gefechtskopf tragen.

Da es sich bei der Hoveizeh um eine Cruise Missile handelt, kann sie auf der iranischen U-Boot-Flotte stationiert werden und Israel vom Mittelmeer aus bedrohen.

Ein erfolgreicher Test, der im Persischen Golf durchgeführt wurde, zeigte, dass die Rakete ihre Ziele in einer Entfernung von 1200 Kilometern mit äusserster Präzision traf, wie der iranische Verteidigungsminister Amir Khatami erklärte.

Ebenfalls Anfang Februar enthüllte der Iran die zweite Generation der ballistischen Rakete „Khoramsharh“.

Die Khoramsharh-2-Rakete hat angeblich einen manövrierfähigen Sprengkopf, was sie zu einer Präzisionsrakete macht. Die Rakete hat eine Reichweite von 2000 km, wodurch sie Ziele in ganz Israel treffen und mehrere drei Tonnen-Sprengköpfe mit sich führen kann.

Dann kam im Februar die plötzliche Enthüllung einer neuen iranischen unterirdischen Raketenproduktionsanlage.

Die Produktionslinie der Anlage baut die ballistische Präzisionsrakete „Delzal“ mit einer Reichweite von 1.000 Kilometern und könnte den Norden Israels erreichen. Bei einem Einsatz vom Nordirak oder Syrien aus könnte die „Delzal“ -Rakete jedes Ziel in Israel treffen.

Was die iranische Raketenbedrohung aus dem Irak angeht, ist die Tatsache, dass der iranische Stellvertreter Hash al Shaabi, eine Dachorganisation der vom Iran gegründeten schiitischen Milizen, die Kontrolle über den Nordirak übernimmt und sich im Besitz ballistischer Raketen befindet, auch in Israel ein Anlass zur Sorge.

Die Raketen wurden bereits gegen die Kurden in Syrien und gegen die jihadistische Terrorgruppe des Islamischen Staates eingesetzt und könnten in einem zukünftigen Raketenkrieg gegen Israel eingesetzt werden.

Um zu verhindern, dass der Iran Truppen und Raketen von der Grenze zum Irak bis in die Golanhöhen transportiert, haben die USA beschlossen, mehr Truppen in Syrien zu belassen, als s ursprünglich vorgesehen war.

Das US-Militär verstärkt derzeit seine Stützpunkte im Irak und in Syrien. Weitere Truppen werden in Kirkuk im Nordirak und auf dem Stützpunkt At-Tanf im Osten Syriens an der Grenze zum Irak eintreffen.

Sowohl Israel als auch die Vereinigten Staaten sind entschlossen, die Fertigstellung des iranischen Landkorridors von Teheran zur israelischen Grenze auf den Golanhöhen zu verhindern. (Yochanan Visser, ih)

 



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