Brandanschlag auf grösste Jeschiwa


Der Übergriff ereignete sich kurz vor dem Seder-Mahl.

Nach Angaben jüdischer Offizieller ist am Freitag, kurz vor Beginn des Seder-Mahls auf die Jeschiwa (Talmud-Hochschule) «Torat Chaim» in Moskau ein Brandanschlag verübt worden. Menschen kamen bei dem Zwischenfall nicht zu Schaden. Olga Esaulova, eine Sprecherin des Moskauer Oberrabbinats, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax, das Feuer sei in einem Lagerraum für Koscherfleisch gelegt worden, am Eingang zur Jeschiwa wurden diverse Hakenkreuze entdeckt. «Torat Chaim», in einem Vorort östlich von Moskau gelegen, ist die grösste Talmud-Hochschule Russlands. Zur Zeit des Brandausbruchs befanden sich rund 60 Studenten, Rabbiner und Gäste in dem Gebäude, wie die staatliche Nachrichtenagentur RIA-Novosti berichtete.

Russland schaut zwar auf eine lange Geschichte des Antisemitismus zurück, doch unter Präsident Vladimir Putin war in dieser Beziehung bis jetzt ein wesentlicher Rückgang zu verzeichnen gewesen. Putin bemüht sich sichtlich um einen guten Kontakt zur jüdischen Gemeinde, sowohl innerhalb der russischen Grenzen als auch in Israel. Er hat zur Restaurierung von dutzenden, während des Kommunismus zerstörter Synagogen in seinem Lande ermutigt und geht mit harter Hand gegen antisemitische Exzesse vor.

(Courtesy/Torat Chaim Yeshiva)

Mit «Ärger und Abscheu» reagierte Robert Singer, CEO des Jüdischen Weltkongresses (JWK), auf den Brandanschlag auf die Jeschiwa von Moskau und die Entdeckung von Hakenkreuzen am Ort. «Die ganze internationale jüdische Gemeinschaft», sagte Singer, «ist entsetzt über diese hässliche Attacke, die höchstwahrscheinlich das Werk von Neo-Nazis war». Singer verlieh seiner Hoffnung darauf Ausdruck, dass die russischen Behörden alles in ihrer Macht stehende tun würden, um die Täter rasch der Gerechtigkeit zuzuführen. (tachles / JNS)



Kategorien:Sicherheit

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