Es klingt für Betroffene sicherlich nicht schön, aber die Corona-Krise mag der israelischen Wirtschaft möglicherweise geholfen haben.
Als Reaktion auf Lockdowns und Einschränkungen des normalen Lebens haben die Menschen sich weltweit mehr der digitalen Welt zugewandt. Israelische Firmen führen bei Cybersicherheit, Cloud Computing, Online-Spiel oder Fintech.
Dementsprechend erreichte der Leistungsbilanzüberschuss im Jahr 2020 einen Rekord von 20,1 Milliarden Dollar, was den bisherigen Rekord von 2015 mit 16 Milliarden Dollar weit hinter sich lässt. Der Leistungsbilanzüberschuss spiegelt den Zu- und Abfluss von Fremdwährungen in die bzw. aus der israelischen Wirtschaft wider, der aus Importen und Exporten von Waren, Dienstleistungen, Kapital, Direktinvestitionen, Finanzinvestitionen und mehr resultiert. Anders gesagt, lag der Geld- und Warenfluss nach Israel um 20,1 Milliarden Dollar höher, als der Abfluss von Geld und Waren aus dem Land.
Der Leistungsbilanzüberschuss ist eine Kennzahl für die Bonitätsbewertung eines Landes. Auch der Wechselkurs wird stark davon beeinflusst. So konnte Israel, trotz seiner politischen Turbulenzen der letzten Jahre seine Bonität halten. Sollte die neue Regierung stabil sein und einen Haushalt verabschieden, wozu die letzte nicht in der Lage war, könnte sich das Rating Israels sogar noch verbessern.
Kategorien:Wirtschaft
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