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Moslemische Bruderschaft lehnt Zionismus ab
Die ,Moslemische Bruderschaft‘ ist nicht gegen Juden, jedoch gegen Zionismus. In einem Interview mit CNN verweigerte Mohammed Morsy, Sprecher der Moslemischen Bruderschaft, eine direkte Antwort auf die Frage, ob das Friedensabkommen zwischen Israel und Ägypten von ihnen weitergeführt würde. Morsy erwiderte, Israel habe dieses Abkommen gebrochen. Es läge nun beim ägyptischen Parlament, die Zukunft des Abkommens entsprechend dem Volkswillen zu entscheiden. Auf die Frage, ob eine Fraktion der Moslemischen Bruderschaft in der ägyptischen Regierung den Staat Israel anerkennen würde, wich Morsy erneut aus. Er antwortete, dass es sinnlos sei, jetzt Fragen über die Zukunft zu stellen. Vielmehr sei die Frage, ob Israel einen palästinensischen Staat anerkenne und führte weiterhin aus, dass Israel seit mehr als 60 Jahren das Blut von Palästinensern vergossen hätte. „Die Moslemische Bruderschaft ist nicht gegen Juden, sondern gegen den Zionismus und die Folter des palästinensischen Volkes.“
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Anschlag auf ägyptische Gasleitung nach Israel
Unbekannte haben am Samstagmorgen auf der nördlichen Sinai-Halbinsel einen Anschlag auf eine Gaspipeline verübt, die nach Israel und Jordanien führt. Verletzt wurde bei der Explosion an einem Gasterminal in der Mittelmeerstadt El-Arisch niemand.
Der Tageszeitung „Jerusalem Post“ zufolge sprach das ägyptische Staatsfernsehen von einem Terroranschlag, an dem mehrere maskierte Männer beteiligt gewesen seien. Demnach hätten Saboteuere die Sicherheitslage im Land ausgenutzt. Anwohner berichteten von meterhohen Flammen, die in die Luft schossen. Nach etwa drei Stunden konnte das Feuer gelöscht werden.
Laut israelischen Angaben wurde die Pipeline nach Jordanien durch die Explosion beschädigt. Ob auch die Leitung nach Israel betroffen ist, konnte bislang noch nicht festgestellt werden. Chen Ben Lulu, ein Sprecher des israelischen Infrastrukturministeriums, teilte mit, die Gaslieferung nach Israel sei aufgrund der Unruhen in Ägypten vorübergehend eingestellt worden.
Es war nicht der erste Anschlag auf die Gasleitung. Bereits im Juli vergangenen Jahres hatten Beduinen versucht, Teile der Pipeline zu beschädigen, um die Freilassung von Angehörigen aus ägyptischen Gefängnissen zu erzwingen.
Israel bezieht etwa 40 Prozent seines Gasbedarfs aus Ägypten. Es gebe jedoch ausreichend Reserven und alternative Brennstoffe, sodass vorläufig nicht mit Ausfällen bei der Stromversorgung in Israel zu rechnen sei. Das Premierministeramt in Jerusalem verfügte am Samstag kurz nach bekannt werden des Anschlags in El-Arisch, umgehend weitere Versorgungsquellen neben Ägypten zu suchen. Ebenso wurde beschlossen, alle israelischen Kraftwerke und die Energieversorgungsnetze verschärft zu bewachen… -
Vorbereitungsgespräch zwischen Netanjahu und Blair
Donnerstag Abend haben sich Ministerpräsident Netanjahu und Tony Blair zu einem Planungsgespräch getroffen. Hinsichtlich des am kommenden Samstag in München stattfindenden Treffen des “Nahost Quartetts” besprachen sie mögliche Schritte Israels, die palästinensische Wirtschaft weiter anzukurbeln. In den vergangenen Wochen fanden zwischen Netanjahu und Blair insgesamt drei Gesprächstreffen statt. Netanjahu sagte gestern vor der Knesst, er werde in den kommenden Tagen weitere Schritte unternehmen, um die wirtschaftliche Entwicklung und den Lebensstandard der Palästinenser zu fördern und zu erhöhen, ging jedoch nicht auf Einzelheiten ein. Zudem drückte Netanjahu die Hoffnung Israels aus, dass die internationale Gemeinschaft und das “Nahost Quartett” darauf drängen, dass das Friedensabkommen zwischen beiden Ländern von der zukünftigen ägyptischen Regierung eingehalten wird.
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Ashdod setzt auf Frauenfreundlichkeit
Die israelische Küstenstadt Ashdod südlich von Tel Aviv hat sich zum Ziel gesetzt, ein Zeichen zu setzen, um den urbanen Raum angenehmer für Frauen zu gestalten. Zu diesem Zweck wird dort in knapp zwei Wochen die Konferenz „Frauenfreundliche Stadt“ stattfinden, die erste ihrer Art in Israel.
An der Konferenz werden Führungsfiguren aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Erziehung teilnehmen. Ziel ist, die Stellung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt, im Erziehungsbereich sowie im öffentlichen und privaten Umfeld zu stärken.
„Wir möchten, dass Ashdod angenehm für Frauen wird und alle städtischen Angelegenheiten aus weiblichem Blickwinkel verfolgt werden“, sagt Bürgermeister Dr. Yechiel Lasri.
Wie das vonstatten gehen soll? „Ehrlich gesagt, ich weiss nicht, wie man das machen soll“, lacht Lasri… -
Raketenangriff aus Gaza
Palästinensische Terroristen aus dem Gaza-Streifen haben gestern Morgen wieder eine Kassam-Rakete auf den Süden Israels abgefeuert. Sie explodierte im Kreis Sdot Negev, richtete aber weder Sach- noch Personenschaden an.
Erst vor drei Tagen war der westliche Negev von einem dreifachen Raketenangriff heimgesucht worden.Vier Menschen erlitten einen Schock, als in der Kleinstadt Netivot eine Grad-Rakete einschlug. Dabei wurden auch eine Strasse und ein Auto beschädigt. -
Israel Gastgeber der U 21 Fußball-EM 2013
Israel wird 2013 die Fussball-Europameisterschaften der U21-Nationalmannschaften ausrichten. Diese Entscheidung hat das UEFA-Exekutiv-Komitee am Donnerstag im schweizerischen Nyon getroffen. Israel setzte sich in der Abstimmung gegen Bulgarien, Tschechien, England und Wales durch.
Die Entscheidung fiel bereits im ersten Wahlgang, in dem Israel acht von 13 möglichen Stimmen erhielt. Die übrigen fünf Stimmen entfielen auf Tschechien. „Dies ist ein noch nie da gewesener Erfolg“, freute sich der Vorsitzende des israelischen Fussballverbandes Avi Luzon. „Ich hoffe, dass diese Entscheidung Israels Fussball voranbringen wird.“
Der Trainer des israelischen Nachwuchses Guy Luzon hat zwei Jahre Zeit, seine Mannschaft, die als Gastgeber automatisch qualifiziert ist, auf den Wettbewerb vorzubereiten. Die Auslosung der Qualifikationsgruppen für die übrigen Länder findet am nächsten Donnerstag ebenfalls in Nyon statt.
„Avi Luzon ist die einzige Person im israelischen Sport, die es schaffen konnte, diesen prestigeträchtigen Wettbewerb nach Israel zu holen“, wird Trainer Guy Luzon in der „Jerusalem Post“ zitiert… -
Israel fordert zügige Entschädigung von Ghetto-Arbeitern
Die israelische Regierung fordert von Deutschland, dass die zugesagte Entschädigung für Zehntausende ehemalige jüdische Ghetto-Arbeiter zügig gezahlt wird. Das berichtet das Nachrichtenmagazin “Spiegel”. Regierungschef Benjamin Netanjahu habe das Thema auch auf die Tagesordnung der deutsch-israelischen Regierungskonsultationen an diesem Montag in Jerusalem gesetzt. Israel kritisiere, dass über rund 50.000 Anträge von Überlebenden der von den Nationalsozialisten eingerichteten Ghettos noch immer nicht entschieden sei, obwohl der Bundestag bereits 2002 ein entsprechendes Gesetz verabschiedet hat. – Bundeskanzlerin Angela Merkel und ein Grossteil ihres Kabinetts werden zu den Konsultationen in Jerusalem erwartet.
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Abgeordneter nennt jüdische Siedler „Krebsgeschwür“
Rund 1000 Bürger von Jaffa haben am Samstag an einem Protestmarsch durch die Strassen ihrer Stadt teilgenommen. Muslimische und christliche Bewohner sowie linke jüdische Aktivisten beklagten, jüdische Siedler wollten die Stadt unter ihre Kontrolle bringen. Viele Demonstranten hatten palästinensische und ägyptische Flaggen dabei. „Wir werden Jaffa mit Blut befreien“, lautete eine ihrer Parolen. Auslöser war der Bau von 20 Wohneinheiten für religiöse Juden. Jaffa, das biblische Joppe, hat eine mehrere Jahrtausende alte Geschichte und war zuletzt mehrheitlich von Arabern bewohnt. Heute mangelt es dort an günstigem Wohnraum, der jüdische Einfluss wächst. Bei der Protestkundgebung sprach der israelische Parlamentsabgeordnete Ahmed Tibi (Vereinigte Araberpartei, Foto). Tibi sagte, „die Siedler im Herzen von Hebron sind ein Krebsgeschwür, und das gleiche gilt für die Siedler in den arabischen Teilen von Jaffa.“ Er warf der Regierung vor, sich für „jüdische Extremisten“ einzusetzen. Die zahlreichen Initiativen der Stadtverwaltung von Tel Aviv-Jaffa, um die Lebensumstände für die arabischen Einwohner zu verbessern, erwähnte Tibi nicht. Der arabische Arzt ist wegen seiner offen anti-israelischen Haltung im Land umstritten.
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Israels Weltraumforscher setzen auf Zusammenarbeit mit Europa
Israel erobert den Himmel – und setzt dabei auf die Zusammenarbeit mit der europäischen Weltraumagentur ESA. Am Sonntag soll ein Abkommen unterzeichnet werden, das eine enge Zusammenarbeit in den Bereichen Astronomie, Astrophysik, Erforschung des Sonnensystems, Satellitentechnik, Umweltbeobachtung aus dem All sowie Metorologie umfasst. Die ESA und Israel wollen zudem gemeinsam die Ursachen von Naturkatastrophen untersuchen und Experimente in der Schwerelosigkeit durchführen. „Die Vereinbarung mit der ESA zeigt, dass Israel als eine der führenden Nationen bei der Weltraumforschung betrachtet wird“, sagte Wissenschaftsminister Daniel Hershkowitz in einem Zeitungsinterview. Zur offiziellen Unterzeichnung des Abkommens reist eine Gruppe von prominenten Naturwissenschaftlern nach Israel. Sie nehmen an der „6. Internationalen Ilan-Ramon-Weltraumkonferenz“ in Herzlija teil. Ilan Ramon war der erste israelische Raumfahrer. Er starb gemeinsam mit sechs weiteren Besatzungsmitgliedern, als die amerikanische Raumfähre Columbia“ am 1. Februar 2003 beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre auseinanderbrach.
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Israel erwartet Bundeskanzlerin Merkel und ihr halbes Kabinett
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am Montag Israel besuchen. Dabei wird sie von neun Ministerinnen und Ministern begleitet. Der Kanzlerin wird von der Universität Tel Aviv die Ehrendoktor-Würde verliehen. Sie wird zudem mit jungen deutschen und israelischen Freiwilligen der „Aktion Sühnezeichen” zusammentreffen. Neben dem Friedensprozess mit den Palästinensern und dem iranischen Atomprogramm geht es bei den Gesprächen vor allem um die Zusammenarbeit bei Zukunftsthemen wie erneuerbare Energien und Elektromobilität. Es ist bereits der dritte Besuch der Kanzlerin in Israel seit 2007.
Deutschland ist in Sachen Import Israels drittgrösster Partner. Als Exportpartner liegt Deutschland an achter Stelle. Deutschland und Israel treiben zudem gemeinsame Projekte in Entwicklungsländern voran. Ein Bewässerungs- und Wassermanagement-Projekt in Äthiopien ist bereits im Gange. Während des Besuchs von Kanzlerin Merkel wird eine Absichtserklärung für eine Kooperation am Viktoriasee in Kenia unterzeichnet. Darüber hinaus wird ein Zitrus-Anbau-Projekt in Ghana geprüft sowie Möglichkeiten der Kooperation in Zentralasien. Ausserdem werden beide Aussenministerien eine Vereinbarung unterzeichnen. Ziel ist es, den Jugendaustausch zwischen Israel und Deutschland auszuweiten.