Führer der polnischen Juden kritisieren einen Vorstoss der European Jewish Association gegen das Verbot der rituellen Schlachtung durch das polnische Verfassungsgericht scharf.Die kleine, in Brüssel angesiedelte European Jewish Association hat sich zum einen für ihre Initiative und die Einleitung rechtlicher Schritte gegen das neue Gesetz ausgerechnet einen Rechtsanwalt ausgesucht, der früher der Leiter einer mittlerweile nicht mehr existierenden politischen Rechtsaussenbewegung war, welcher Antisemitismus vorgeworfen wurde. Zum anderen erfolgte der Vorstoss der EJA ohne vorherige Absprache und zur Überraschung der polnischen jüdischen Führung. Diese hielt in einer Erklärung fest, dass die EJA durchaus das Recht habe, zu protestieren. Als die gewählten Vertreter der Juden in Polen halte man es aber für absolut inakzeptabel, jegliche rechtliche oder politische Intervention aus dem Ausland in die Wege zu leiten, ohne diese mit den polnischen jüdischen Instanzen zu koordinieren oder zumindest zu besprechen. Man sei selbst im Begriff, eine Lösung des Problems herbeizuführen und wolle den Erfolg dieser Bemühungen nicht durch Vorstösse von Leuten gefährdet sehen, welche die Konsequenzen ihres Vorgehens nicht selbst zu tragen hätten.
Als einen «Schlag ins Gesicht von Juden und Muslimen» wertet der Jüdische Weltkongress (WJC) das Verbot ritueller Schlachtungen in Polen. Zudem sei es ein herber Rückschlag für alle, die sich um ein Wiedererstehen jüdischen Lebens in Polen bemüht hätten, erklärte WJC-Präsident Ronald Lauder am Wochenende in New York. Er frage sich, «welche Botschaft jene im Parlament, die für das Verbot stimmten, an ihre nichtchristlichen Mitbürger senden wollten».[JNS / TA]
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