Kraftwerk und Spielplatz durch Hamas -Raketen getroffen


Kraftwerk im Gazastreifen steht nach Treffern von Hamas in Flammen

Kraftwerk im Gazastreifen steht nach Treffern von Hamas in Flammen

Seit den Morgenstunden des Dienstags steht eine riesige schwarze Rauchwolke über Gaza, weil die Benzinlager des einzigen Kraftwerks im Gazastreifen getroffen worden sind und ausbrennen. Auf Nachfrage sagte ein israelischer Militärsprecher nur, dass der Vorfall „geprüft“ werde. Aus israelischen Sicherheitskreisen war zu erfahren, dass das israelische Militär am Morgen in der Gegend des Kraftwerks nicht aktiv gewesen sei. So wurde angedeutet, dass die Benzintanks möglicherweise durch eine vorzeitig abgestürzte Rakete der Hamas getroffen worden sein könnten.

Ein israelischer Reporter erklärte, dass die Reparatur des Kraftwerkes mindestens ein Jahr dauern werde. Bis dahin wären die 1,8 Millionen Einwohner des Gazastreifens allein von einer Stromversorgung aus Israel abhängig. Es existieren zehn Hochspannungsleitungen, von denen im Augenblick jedoch nur zwei verwendet würden und eine zu Beginn des Krieges durch eine Rakete der Hamas beschädigt worden ist.

Das Kraftwerk deckt bis zu zwei Drittel des Energiebedarfs von Gaza. Die Stromversorgung für Gaza und viele andere Gebiete im Gazastreifen war nach dem Ausfall des Kraftwerks unterbrochen. Die Energiebehörde erklärte, das Kraftwerk könnte für ein Jahr ausfallen. Die Stadtverwaltung von Gaza rief die Einwohner auf, ihren Wasserverbrauch einzuschränken, weil viele Wasserpumpen vom Strom abgeschnitten seien.

Für die Schweizer Medien war der Schuldige für den Treffer der Kraftwerkes klar und sie sprangen natürlich wie immer in gewohnter schweizerisch neutralen Art und Weise als verlängertes Sprachroh der Terrororganisation Hamas ein. In grossen Aufmachern verbreiteten sie die Meldung wie „Israel legt einziges Kraftwerk im Gazastreifen lahmoder die Neue Zürcher Zeitung „Offensive Israels: Tote bei Angriff auf Flüchtlingslager“, „Schulhaus mit Flüchtlingen getroffen: Gaza ohne Strom und Wasser“.

Am Montag hatte der israelische Militärsprecher den Beschuss eines Kinderspielplatzes nahe des Schifa-Krankenhauses geprüft. Dabei seien nach palästinensischen Angaben zehn Menschen, darunter mehrere Kinder, getötet worden. Wie der Militärsprecher mitteilte und mit Luftaufnahmen unterlegte, seien mehrere Raketen auf Israel abgeschossen worden, wobei eine Rakete frühzeitig abstürzte und nahe des Krankenhauses explodierte. Die Palästinenser hatten zuvor Israel beschuldigt, auf die Klinik Raketen oder Granaten abgeschossen zu haben.

Derweil kursieren in den sozialen Netzwerken erneut grausige Fotos von blutüberströmten Kindern mit offenen Schädeln. Mit den Bildern wird je nach Absender auf Twitter oder Facebook mal zur Solidarität mit Syrien aufgerufen oder Israel beschuldigt, Massaker oder – laut palästinensischem Gesundheitsministerium – sogar einen „Völkermord“ im Gazastreifen anzurichten. Mangels Quellenangaben ist nicht zu ermitteln, ob die Bilder in Gaza, in Aleppo oder gar in Bagdad aufgenommen worden sind. Die Organisation „Free Palestine“ hat sogar einwandfrei identifizierbare Aufnahmen einer 2011 im Westjordanland ermordeten jüdischen Siedlerfamilie verwendet, um daraus „Opfer israelischer Soldaten im Gazastreifen“ zu machen.

 



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