
Shimon Peres – Foto: AP/Dan Balilty
Israels Ex-Präsident auf Jobsuche: In einem Video zeigt Peres Sinn für Humor. Shimon Peres versucht sich als Pizzamann.
Was tut man, wenn man 90 Jahre alt ist, für den üblichen Jobmarkt wohl überqualifiziert und ein bisschen gelangweilt? Man dreht ein Video. Israels Ex-Präsident Shimon Peres, der im Juli nach sieben Jahren aus dem höchsten Staatsamt schied, veröffentlichte auf Youtube ein Video für sein Peres Center for Peace – und bewies gehörig Selbstironie. Denn darin begibt er sich auf Jobsuche – und hat damit so seine Schwierigkeiten.
Das Video beginnt damit, dass Peres sein Präsidentenbüro räumt: Die Soldaten-Actionfigur behält er, das Buch „Präsidentschaft für Dummies“ will er lieber spenden. Er schlürft aus einer Tasse mit der Aufschrift „Coolster Präsident“, spielt am Computer Solitär und überlegt, was er mit seinem Leben noch so anfangen will….. Auf zum Arbeitsamt!
Dort aber die Ernüchterung: Peres hat keinerlei Erfahrung für Jobs in der heutigen Welt. „Ich war mal Kuhmelker und ein guter Schäfer“, sagt er. Die patente Dame der Behörde belehrt ihn nur schroff: „Heute sind doch alle vegan“. Man könne für ihn nur das Beste hoffen.
Also geht Peres in die Welt und versucht sich als Tankwart, Sicherheitsmann und Pizzalieferant – doch keinen Job behält er, weil er Kunden stets über den Frieden belehrt: „Geh‘ in Frieden, es ist die einzige Lösung“. Der wohl ernst gemeinte Schlusssatz: „Du bist so grossartig, wie die Sache, der du dienst – und so jung wie deine Träume“.
Solche lustigen Abschieds-Videos kennt man sonst nur von scheidenden US-Präsidenten. Bill Clinton etwa drehte den Clip „The Final Days“, in denen er zu Frank Sinatras „One for my baby“ traurig seine Runden durch das verwaiste Weisse Haus drehte, den Wagen wäscht und seiner Frau Hillary das Lunchpaket hinterher trägt:
Kategorien:Gesellschaft
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