Das oberste Israelische Gericht hat israelischen Medien zufolge die Räumung und den Abriss der jüdischen Siedlung Amona im Westjordanland verfügt. Die Entscheidung sei innerhalb von zwei Jahren umzusetzen, ordneten die Richter an. Die Regierung müsse für die Siedler alternative Unterkünfte finden.
Dem Urteilsspruch war ein jahrelanger juristischer Streit vorausgegangen. In der 1997 auf privatem Land errichteten Siedlung leben ca. 50 orthodoxe jüdische Familien mit insgesamt rund 300 Mitgliedern. Es handelt sich nach Angaben der Zeitung „Haaretz“ um die grösste illegale Siedlung im Westjordanland.
Nach Angaben des israelischen Internetportals „Ynet“ kritisierten die Bewohner die Entscheidung. Menschenrechtsorganisationen und Siedlungsgegner hatten seit Jahren gegen Amona gekämpft, weil ihrer Meinung nach die Siedlung auf Land gebaut worden sei, das den Palästinensern illegal weggenommen worden sei.
2006 war es bei dem Versuche, einigen Häuser von Amona zu räumen, zu schweren Zusammenstössen zwischen Einsatzkräften und Bewohnern gekommen. Mehr als 250 Menschen wurden verletzt. Im Westjordanland gibt es zahlreiche sogenannte wilde Siedlungen, die ohne Zustimmung der israelischen Behörden errichtet wurden.
(JNS und Agenturen)
Kategorien:Nahost

1. Juni – Internationaler Farhud-Tag
Mitglieder der «Höhle der Löwen»-Zelle festgenommen
20.000 zusätzliche Arbeitsgenehmigungen für Palästinenser
Syrien setzt Flüge von und nach Damaskus aus
Hinterlasse einen Kommentar