Aus dem Gazastreifen kommen in diesem Jahr Zehntausende Halterungen für den Feststrauss beim jüdischen Laubhüttenfest. Für den landwirtschaftlichen Koordinator der zuständigen Militärbehörde ist diese Zusammenarbeit allerdings nichts Besonderes.
Für das bevorstehende Laubhüttenfest „Sukkot“ binden Juden verschiedene Zweige zu einem Feststrauss zusammen: die „Vier Arten“. Dazu gehören ein Palmzweig (Lulaw), drei Myrtenzweige und zwei Bachweidenzweige. Als vierte Art kommt der Etrog, eine Zitrusfrucht, hinzu.
Für den Lulaw-Zweig benötigen Juden einen Halter. Palästinenser im Gazastreifen haben Zehntausende Lulaw-Halter aus Palmzweigen hergestellt. Diese wurden am Donnerstag über den Kerem-Schalom-Übergang nach Israel gebracht.
Der landwirtschaftliche Koordinator der zuständigen Militärbehörde COGAT, Ori Madar, sagte laut einer Mitteilung: „Am Sukkotfest hoffen wir, dass eine Laubhütte des Friedens über uns gebreitet wird. Dies ist ein wunderbares Beispiel für die Schritte, die wir an allen Tagen des Jahres unternehmen. Schritte, die gut für die Landwirtschaft sind und den Märkten auf beiden Seiten helfen: dem israelischen und dem palästinensischen.“
Das Laubhüttenfest erinnert an die Wüstenwanderung nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten. In diesem Jahr beginnt es am Abend des 14. Oktober. Jeden Tag ausser am Schabbat sprechen Juden während der Festwoche einen Segen über den Lulaw-Zweig: „Gelobt seist Du Ewiger unser Gott, König der Welt, der uns geheiligt hat durch seine Gebote und uns geboten hat, den Feststrauss zu nehmen!“ (inn)
Kategorien:Kultur
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