Corona-Zahlen in Israel gehen zurück


In Israel sind viele Aktivitäten wie Restaurantbesuche für die Inhaber eines Corona-Impfpasses wieder möglich.

Impfkampagne zeigte erste Erfolge – Infektionsrate erstmals seit Mitte Dezember unter drei Prozent. Lange herrscht der harte Lockdown, nun das Impfen im Akkord. Israel gilt weltweit als Vorbild im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Der Weg scheint der richtige zu sein: Die Neuansteckungen mit dem Virus gehen in Israel deutlich zurück.

Fast ein Vierteljahr nach Beginn der Coronavirus-Impfkampagne nimmt derzeit die Infektionsdynamik in Israel ab. Erstmals seit Mitte Dezember fiel die Infektionsrate unter die Marke von drei Prozent, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte. Von knapp 99.000 gemachten Tests fielen demnach am Mittwoch 2,9 Prozent positiv aus. Gemeldet wurden 2.802 neue Fälle – am Mittwoch vor einer Woche waren es noch 4.666 gewesen.

Die Impfkampagne in Israel mit seinen etwa 9,3 Millionen Einwohnern hatte kurz vor Weihnachten 2020 begonnen, sie zählt zu den erfolgreichsten weltweit. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums erhielten bisher knapp 5,1 Millionen Menschen eine Erst- und davon knapp vier Millionen auch eine Zweitimpfung.

Die Impfkampagne Israels wird in der Wirtschaft teilweise hart umgesetzt: Immer mehr israelische Unternehmen und Einrichtungen planen Sanktionen gegen Mitarbeiter, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen. Die nationale Lotterie wolle Angestellte feuern, die eine Impfung verweigerten, berichtete die israelische Nachrichtenseite ynet.

Auch eine der grössten Supermarktketten des Landes, Schufersal, hatte ihre Angestellten nach Medienberichten vor die Wahl gestellt, sich entweder impfen oder mehrmals die Woche auf eine Infektion mit dem Coronavirus testen zu lassen. Impfgegner animierte das zu Protesten. Das Hadassah-Krankenhaus in Jerusalem hatte zuvor mitgeteilt, nichtgeimpfte Mitarbeiter dürften nicht mehr direkt mit Patienten in Kontakt kommen.

Erst kürzlich hatte Israel Restaurants, Bars und Cafés für die Inhaber von Corona-Impfpässen geöffnet und ist damit auf dem Weg in die Normalisierung des Lebens. „Wir werden lebendig“, sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Die meisten Schüler kehrten in dieser Woche zudem wieder in ihre Klassensäle zurück und auch der internationale Flughafen Tel Aviv konnte eingeschränkt wieder öffnen. Die Regierung hofft auf eine vollständige Öffnung der Wirtschaft bis zum Pessach-Fest am 27. März.

(JNS & Agenturen; Foto: picture alliance/dpa/ZUMA Wire)

 



Kategorien:Gesellschaft

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