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Neue Methode zur Malaria-Bekämpfung entwickelt
An der Hebräischen Universität Jerusalem ist eine neue Methode zur unkomplizierten Insektenkontrolle entwickelt worden, die zu einem signifikanten Rückgang an Malaria-übertragenden Moskitos führen kann. Sie wurde bereits im westafrikanischen Mali erfolgreich getestet.
Die Feldstudie in Afrika basierte auf früheren Vorarbeiten am Zentrum für Tropenkrankheiten der Hebräischen Universität. Die Methode besteht darin, pflanzliche Lockstoffe mit einem toxischen Zuckerköder (Attractive Toxic Sugar Bait/ATSB) auszustatten, der die Populationen von Malaria-übertragenden Moskitos stark reduzieren kann… -
Letzte Falashmura sollen nach Israel gebracht werden
Die israelische Regierung hat am Sonntag in der wöchentlichen Kabinettsitzung aus religiösen und humanitären Erwägungen heraus entschieden, die letzten Falashmura (zwangschristianisierte Äthiopier ursprünglich jüdischen Glaubens) nach Israel zu bringen, um die Einrichtung weiterer Flüchtlingslager in Äthiopien zu verhindern.
Gegenwärtig warten noch 7846 Falashmura in Gonder auf ihre Ausreise nach Israel. Laut Kabinettsbeschluss wird das Innenministerium die Anträge nach drei Gruppenkriterien beurteilen: Falashmura, die nach mütterlicher Linie jüdischer Abstammung sind und in Israel zu ihrem jüdischen Glauben zurückkehren wollen; solche, die seit 2007 registriert sind; und solche, die Verwandte in Israel haben und ein Gesuch gestellt haben bzw. dies in den kommenden drei Monaten tun werden. Die Kandidaten werden bis zum 1. August 2011 Antwort erhalten.
Dem Kabinettsbeschluss zufolge werden in den nächsten paar Monaten 600 einreiseberechtigte Falashmura in Israel eintreffen. Nach ihrer Ankunft wird die Jewish Agency die Verantwortung für das Lager in Gonder übernehmen, die bislang die North American Conference on Ethiopian Jewry innehat. Im Anschluss daran werden über ein Jahr lang etwa 200 Falashmura pro Monat nach Israel gebracht werden. Die Überführung der Verbliebenen soll innerhalb von vier Jahren über die Bühne gehen. Danach wird es keine organisierte Einwanderung aus Äthiopien mehr geben… -
Obama lobt Netanyahu für konstruktiven Schritt
US-Präsident Obama hat sich persönlich in die Bemühungen um die Wiederbelebung des Nahost- Friedensprozesses eingeschaltet. So lobte er am Sonntag den israelischen Ministerpräsidenten Netanyahu für seine Bemühungen um einen erneuten Baustopp.
Netanyahu habe einen «sehr konstruktiven Schritt» in Richtung einer Atmosphäre getan, in der es Frieden geben könne. «Ich denke, es ist ein Signal und er meint es ernst», sagte Obama zu Netanjahus Reaktion auf den amerikanischen Vorschlag für ein einmaliges, 90-tägiges Moratorium beim Siedlungsbau im Westjordanland.
Im Gegenzug sichern die USA zu, im Uno-Sicherheitsrat ihr Veto gegen eine einseitige Friedensvereinbarung einzulegen. Ausserdem wollen sie Israel neue Kampfflugzeuge im Wert von drei Milliarden Dollar liefern. Aus amerikanischen Regierungskreisen verlautete, Netanyahu habe seine Unterstützung für die neue Initiative der USA bekundet. Er wolle dafür in seinem Kabinett um Unterstützung werben. Obama sagte, er hoffe, Netanyahu und der palästinensische Präsident Mahmud Abbas würden ihre Direktgespräche bald wieder aufnehmen. -
Oridion Q3: Umsatz und Gewinn erhöht
Die israelische Medizinaltechnikerin Oridion ist auch im dritten Quartal 2010 weiter gewachsen. Die Umsatzsteigerung verdankt das an der SIX Swiss Exchange kotierte Unternehmen neben einer erhöhten Nachfrage auch normalisierten Lieferungen an alle Grosskunden. Neben dem Umsatz wurden auch die Profitabilität und der Reingewinn deutlich verbessert. Für den weiteren Geschäftsverlauf äussert sich das Management zuversichtlich und präzisiert die bisherigen Prognosen.
Der Umsatz stieg im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2010 um 25% auf 13,81 Mio USD. Der Bruttogewinn erhöhte sich um ebenfalls 25% auf 7,73 Mio USD, während der Zuwachs beim operativen Ergebnis 24% auf 2,23 Mio USD betrug. Unter dem Strich verblieb ein etwas höherer Reingewinn von 1,92 Mio USD, wie das im Bereich Kapnographie (Messung des Kohlendioxidgehalts in der Atemluft) tätige israelische Medtech-Unternehmen am Montag mitteilte.
In den ersten neun Monaten wuchs der Umsatz um 30% auf 39,09 Mio USD, das operative Ergebnis um ganze 93% auf 4,84 Mio USD und der Reingewinn verdoppelte sich beinahe auf 5,07 Mio USD.
Das Umsatzwachstum führt die Medizinaltechnikerin vor allem auf die konstante Nachfragesteigerung für Kapnographie-Geräte und -Verbrauchsgüter zurück, kombiniert mit normalen Lieferungen an alle OEM-Partner. Hinzu kommen noch Anfangsverkäufe für neue OEM-Partner, mit welchen letztes Jahr Verträge unterzeichnet worden waren, heisst es weiter.
Der Umsatzanteil der Verbrauchsgüter sank in den ersten neun Monaten leicht auf 48%, nach 52% in der Vorjahresperiode. Dieser Rückgang sei hauptsächlich auf die wieder normalisierten Hardware-Verkäufe an alle OEM-Partnern sowie auf erste Lieferungen an neue Partner zurückzuführen. Das Wachstum beim Verkauf von Verbrauchsgütern liege jedoch stabil bei 20% für die Berichtsperiode, trotz signifikant tieferer Bestellquoten von Spitälern in den Vereinigten Staaten und anderswo aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage, heisst es weiter.
Die Betriebskosten stiegen im dritten Quartal um 25% auf 5,50 Mio USD. Die höheren Kosten seien vor allem durch die Massnahmen zur Unterstützung des Umsatzwachstums entstanden… -
Ein Gratis-Schaf zum Flachbildfernseher
In Israel bekommt man beim Kauf eines Fernsehers oder Kühlschranks jetzt eine lebendiges Geschenk.
Der Elektronikmarkt „Big“ in der israelischen Stadt Tiberias hat sich etwas ganz Originelles einfallen lassen: Kauft man dort einen neuen Flachbildfernseher, einen Kühlschrank oder eine Hifi-Anlage – Hauptsache es kostet mindestens 7890 Schekel -, dann gibt’s ein Schaf gratis.
Richtig gelesen, ein echtes Schaf. Das hat, so der Markbesitzer, immerhin einen Wert einen Wert von 2500 Schekel. Und so befindet sich direkt neben dem Geschäft jetzt also eine Schafweide.
Viele Kunden sind begeistert von der Aktion und nehmen so neben ihrem neuen Elektronikgerät auch noch einen Lieferanten für den neuen Winterpullover mit. Andere fragen sich aber, was sie bitteschön mit einem Schaf zu Hause anfangen sollen. Fehlt der Garten, dann verstellt das Tier im Wohnzimmer womöglich noch den Blick auf den nagelneuen Fernseher… -
Gedenken an Ben-Gurion
Israels Staatspräsident Schimon Peres hat den ersten israelischen Premierminister David Ben-Gurion am Sonntag als „den grössten Führer in Israels moderner Geschichte“ geehrt. Peres sprach auf einer Gedenkveranstaltung anlässlich des 37. Todestages des israelischen Staatsgründers an dessen Grabstätte in Sde Boker in der Negev-Wüste.
„Ben-Gurion war der erste, der die Zweistaatenlösung unterstützt hat, aber er glaubte, dass es unsere dringende Aufgabe ist, die Menschen zu retten und die Nation aus der Abhängigkeit von den Ausländern zu führen – etwas, das unmöglich erreicht werden kann, ohne einige Teile Israels aufzugeben. Er wusste, dass ein Staat nicht durch eine UN-Resolution gebaut werden kann, sondern durch Tränen und Ziegelsteine“, so Peres.
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu erinnerte in seiner Ansprache an drei Prinzipien, die Ben-Gurion bei der Staatsgründung geführt hätten: „Das erste war die Sicherheit, denn Frieden ohne Sicherheit ist nicht von Dauer. Das zweite war, dass Jerusalem das Herz der Nation ist. In Bezug auf Jerusalem hat Ben-Gurion seine Haltung mit beeindruckendem Mut vor der Welt behauptet und festgelegt, dass Jerusalem unverzichtbar zu Israel gehört, als Teil des jüdischen Erbes.“… -
Israel erwartet weiteren Baustopp
Israels Sicherheitskabinett, das aus 15 Mitgliedern besteht, soll heute, den Erwartungen der nationalen Medien zufolge, für einen weiteren Baustopp in Judäa und Samaria über eine Zeitspanne von 90 Tagen stimmen. Es wird erwartet, dass das Ergebnis knapp, aber für den Baustopp ausfällt, der bestimmte Annehmlichkeiten seitens der USA mit sich bringt. Laut Netanjahu sind gewisse Details noch nicht ganz ausgearbeitet. Die Palästinenser zeigten sich schockiert über die Angebote, die die USA Israel im Gegenzug für den Baustopp in Aussicht gestellt haben. Israels Verteidigungsministerium reagierte begeistert über die versprochenen F-35 Kampfjets. Zwei Kabinettsmitglieder der religiösen Schass-Partei liessen durchblicken, dass sie entweder für den Baustopp stimmen werden oder sich zumindest enthalten werden, wenn Obama die Garantie gibt, dass Jerusalem nicht davon betroffen sein wird und dass es keine weiteren Baustopps geben wird, sollten die Palästinenser jetzt keine positiven Schritte unternehmen. Andere rechtsgerichtete Kabinettsmitglieder dagegen drohten, Netanjahus Regierung über dieser Entscheidung zu Fall zu bringen. Sie wiesen darauf hin, dass schon der letzte Baustopp von den Palästinensern insofern missbraucht wurde, dass monatelang nichts unternommen wurde, nur um in der letzten Minute die Friedensgespräche wieder aufleben zu lassen und dann mit dem Finger auf Israel zu zeigen, weil es seine Bautätigkeit wieder aufnahm.
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Israelis sollen mehr von Gas- und Öleinkünften profitieren
Die Einkünfte aus den Öl- und Gasvorkommen sollen in Zukunft in weit höherem Masse der israelischen Öffentlichkeit zugute kommen. Dies erklärte das für die Frage eigens eingerichtete Komitee unter Vorsitz des Ökonomen Eytan Sheshiski am Mittwoch.
Bislang erhält der Staat vertragsgemäß 30% der Einkünfte aus den Bohrungen, die ein Konsortium unter Führung des US-Energiekonzerns Noble-Energy vor der israelischen Mittelmeerküste durchführt. In Zukunft soll der Anteil sich mehr als verdoppeln und bis zu 66% betragen.
Die gegenwärtige Lizenzgebührenrate wird mit 12.5% unverändert bleiben. Die vermehrten Einkünfte für die israelische Öffentlichkeit werden über die Hinzufügung einer progressiven Mehrbesteuerung der Energiekonzerne ermöglicht.
Die bisherige Regelung geht auf ein Gesetz von 1952 zurück. Inzwischen haben sich aber die Umstände aufgrund der Exploration erheblicher Öl- und Gasvorkommen sowie der Öffnung für ausländische Investoren von Grund auf geändert.
Die Empfehlungen des Komitees werden frühestens Anfang 2011 Gesetzeskraft erlangen. -
Israelische Soldaten retten libanesische Oma
Israelische Sicherheitskräfte haben am Wochenende an der israelisch-libanesischen Nordgrenze entdeckt, dass sich eine alte Frau auf der libanesischen Seite des Sicherheitszauns verheddert hatte. Nach Absprache mit den UNIFIL-Soldaten haben die israelischen Soldaten die 80-Jährige Frau zuerst aus dem Minenfeld am Grenzzaun gerettet und schliesslich auf die israelische Seite gezogen. In Israel wurde die Libanesin dann von israelischen Militärärzten untersucht und schliesslich über den Grenzübergang bei Rosch Hanikra in ihr Heimatland übergeben. Der israelische Armeesprecher gab bekannt, dass dafür Sondereinheiten gegen Minenfelder eingesetzt werden mussten. Trotz der Gefahr, dass dies eine Falle der Hisbollah-Terroristen sein könnte, haben sich die israelischen Soldaten für die verlaufene Oma aus dem Libanon voll eingesetzt. Dies ist nicht das erste Mal, dass sich Soldaten für Menschen einsetzten, die formell nicht zu den Freunden Israels zählen. Ob diese Meldung im Ausland Schlagzeilen machen wird, wird im Land und vom Armeesprecher bezweifelt.
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Zehn pakistanische Juden wandern nach Israel ein
Zehn pakistanische Juden sind vor wenigen Wochen in einer geheim gehaltenen Aktion nach Israel eingewandert. Dem israelischen Regierungsbüro und der Jewish Agency zufolge war es eine komplizierte Operation, die Juden aus Pakistan zu schmuggeln. Von den 2500 Juden, die bis vor 80 Jahren noch in Pakistan lebten, befinden sich nach der jüngsten Einwanderung noch zehn Juden in Pakistan, die Israel in nächster Zeit ebenso ins Heilige Land zu schmuggeln versucht.