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  • Neuer Simulator zum Training für Chemie-Angriff

    Das israelische Heimatfrontkommando hat am Donnerstag einen Simulator zum Training für Angriffen mit chemischen Waffen in Betrieb genommen. Zum Auftakt hielt es eine gross angelegte Übung ab.
    Unter anderem simulierte das Heimatfrontkommando Angriffe mit unkonventionellen Waffen auf Tel Aviv, bei denen eine Rakete auch in einem Stadion einschlug. Oberstleutnant Nir Golkin, Leiter der Abteilung für Forschung und Entwicklung, sagte, der Simulator ermögliche das Training zum Verhalten bei Bedrohungen, wie es auf freien Feld fast nicht eingeübt werden könne. „Es ist äusserst schwierig, einen chemischen Raketenangriff auf Tel Aviv zu simulieren. In den Simulator können wir alle unterschiedlichen Parameter einbauen und es möglichst echt wirken lassen.“
    Zudem könne das Heimatfrontkommando die Ergebnisse der Simulation sofort auswerten, fügte Golkin laut der „Jerusalem Post“ hinzu. „Nehmen Sie zum Beispiel einen chemischen Sprengkopf. Ein Kommandeur sieht die Wolke und muss Windgeschwindigkeit und -richtung untersuchen und der Öffentlichkeit bekanntgeben, von welchem Gebiet sie sich fernhalten muss. Im Simulator können wir sehen, ob er die richtige oder die falsche Entscheidung getroffen hat.“
    Vor zwei Jahren hatte das Heimatfrontkommando mit der Firma „Elbit Systems Ltd.“ einen Millionenvertrag über die Errichtung eines Trainingssimulators abgeschlossen. Dieser wurde im Hauptquartier bei Ramle aufgestellt.

  • Südafrikanische Oper: „Gegen Israelboykott“

    Die südafrikanische Oper „Cape Town Opera“ will Israel nicht boykottieren. Einen Boykott hatte der südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu gefordert.
    Der Direktor Michael Williams begründet die Ablehnung des Boykotts auf der Website der südafrikanischen Oper. Sie wolle im Nahostkonflikt unparteiisch bleiben. Ein Boykott Israels wäre eine einseitige Parteinahme zugunsten der Palästinenser. Als Zeichen dafür, dass die Oper trotz des Besuchs in Israel unparteiisch sei, berichtet Williams über geplante Auftritte in der arabischen Welt.
    Erzbischof Tutu fürchtet nach Angaben der Zeitung „Ha´aretz“, Israel wolle die südafrikanischen Opernsänger dazu verführen, es als demokratischen Staat anzusehen. Er verglich die Reise der südafrikanischen Künstler nach Israel mit Auftritten internationaler Vertreter im Südafrika der Apartheid. Tutu hat sich laut „Ha’aretz“ zu einem scharfen Kritiker Israels entwickelt. Erst vor einem Monat hatte er sich für einen Boykott Israels durch südafrikanische Akademiker ausgesprochen.
    Die israelische Regierung hat sich kritisch zu den Worten Desmond Tutus geäussert. Ein Sprecher bezeichnete gegenüber der BBC die Äusserungen als einseitig. Ferner lehnt er jeden Vergleich zwischen dem südafrikanischen Apartheid-Regime und Israel ab. Es gebe in Israel weder diskriminierende Gesetze noch Rassismus. Vielmehr seien Araber sogar in der Regierung. Zum Aufruf Tutus sagte der Sprecher, ein Boykott sei kein Weg zum Frieden.

  • Israelischer Araber gesteht Agententätigkeit für Hisbollah

    Der arabisch-israelische Autor und Aktivist Amir Machul hat eine Spionage für die Hisbollah-Miliz gestanden. Im Gegenzug entfernte die Staatsanwaltschaft den Punkt „Unterstützung eines Feindes in Kriegszeit“ aus der Anklageschrift.
    Machul gibt zu, einen ausländischen Agenten kontaktiert zu haben. Zudem bekennt er sich zu einer Verschwörung zur Unterstützung des Feindes in Kriegszeit und zu schwerwiegender Spionage für die Hisbollah im Libanon. Nachdem der schwerste Anklagepunkt gestrichen wurde, liegt die Höchststrafe für die verbleibenden Vergehen zwischen sieben und zehn Jahren Haft. Dies meldet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“.
    „Der Prozess wurde als Versuch dargestellt, mit einem unschuldigen Mann wegen seiner politischen Aktivitäten abzurechnen“, begründete die Staatsanwaltschaft die Vereinbarung mit Machul. „Es gab auch unbegründete Gerüchte über unrechtmäßige Mittel, die der Geheimdienst Schabak und die Polizei angewendet hätten, um ein falsches Geständnis herauszuziehen. Im letzten Zugeständnis vor dem Gericht setzt der Angeklagte diesen Gerüchten ein Ende und klärt zweifellos, dass sein Geständnis echt ist.“
    Der 52-jährige israelische Araber wurde im Mai festgenommen.

  • De Maizière zu Gesprächen in Israel

    Thomas de Maizière besucht am Sonntag zum ersten Mal in seiner Funktion als Bundesinnenminister Israel. Schwerpunkte der dreitägigen Reise sind allgemeine Sicherheitsfragen und mögliche israelische Investitionen in den Neuen Bundesländern.
    Auf der Agenda steht unter anderem ein Treffen mit Staatspräsident Schimon
    Peres, heisst es in einer Pressemitteilung des Auswärtigen Amtes. An der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem wird de Maizière einen Kranz niederlegen.
    Anlass für die Gespräche zu Sicherheitsfragen ist die Internationale Heimatschutzkonferenz in Tel Aviv, auf der der Bundesinnenminister zum Thema Internationaler Terrorismus sprechen wird. De Maizière wird sich zudem mit dem israelischen Minister für Öffentliche Sicherheit, Jitzhak Aharonowitsch, und weiteren Fachleuten aus dem Sicherheitsbereich treffen.
    Israelische Investitionen in deutsche Standorte stehen im Mittelpunkt beim Besuch einer Investorenkonferenz, die die Deutsch-Israelische Aussenhandelskammer im Auftrag von „Germany Trade and Invest“ organisiert. Den Vertretern israelischer Unternehmen wird de Maizière besonders Standorte in den Neuen Bundesländern präsentieren.

  • Archäologe Ehud Netzer verunglückt

    Der berühmte israelische Archäologe Ehud Netzer ist tot. Er erlag am Donnerstag den schweren Verletzungen, die er sich drei Tage zuvor bei einem Sturz bei Ausgrabungen im Herodium zugezogen hatte. Er wurde 76 Jahre alt.
    Netzer gilt als einer der wichtigsten Herodes-Forscher, seit er 1972 das Herodium südlich von Jerusalem freigelegt hatte. Bis zum Ende setzte er seine dortigen Ausgrabungen fort.

    Sein akademisches Leben begann Netzer als Architekturstudent am Technion in Haifa. Nachdem er unter Yigal Yadin bei Ausgrabungen in Hazor teilgenommen hatte, nahm er das Archäologie-Studium an der Hebräischen Universität Jerusalem auf. Dort wurde er später auch Professor…

  • USA und UNO verurteilen Syrien

    Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Susan Rice, hat am Donnerstag im Weltsicherheitsrat scharfe Kritik an der Einmischung Syriens in die Politik im Libanon vorgebracht. Auch der UN-Gesandte im Libanon, Terje-Rod Larsen, bezeichnete die dortige Lage als gefährlich.
    Anlass war die Vorstellung des neuen Berichts von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon zur Umsetzung der Resolution 1559. Darin wird darauf verwiesen, dass das beträchtliche Waffenarsenal der Hisbollah eine Atmosphäre der Drohungen und Einschüchterungen im Libanon geschaffen habe und die Souveränität der libanesischen Regierung gefährde.
    Rice erklärte: „Insbesondere Syrien legt eine eklatante Missachtung der Souveränität, territorialen Integrität, Einheit und politischen Unabhängigkeit des Libanon an den Tag.“

  • Teva kauft Mercks Theramex

    Der israelische Pharmagigant Teva übernimmt das auf Frauengesundheit spezialisierte Tochterunternehmen Theramex des Darmstädter Konzerns Merck. Der Kaufpreis beträgt 265 Millionen Euro plus Meilensteinzahlungen.
    Theramex bietet eine grosse Bandbreite von Gesundheitsprodukten für Frauen an, die in 50 Ländern der Erde verkauft werden. 2009 hat die Firma Einkünfte im Wert von 100 Millionen Euro erwirtschaftet. Ein großer Teil davon stammt aus Direktverkäufen in Frankreich und Italien.
    Teva wird die Akquisition aus internen Finanzmitteln bestreiten und spätestens Anfang 2011 zum Abschluss bringen. Für das Unternehmen stellt die Übernahme von Theramex einen wichtigen Schritt bei der Durchdringung des europäischen und weltweiten Marktes dar.

  • Majalli Whbee in den Vorstand von Mittelmeerforum gewählt

    Israel hat am Donnerstag bei der Eröffnung der Parlamentarischen Versammlung des Mittelmeers in der marokkanischen Hauptstadt Rabat einen historischen Erfolg erzielt. Der Knesset-Abgeordnete Majalli Whbee wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden der Organisation gewählt.
    Der Knesset-Vorsitzende Reuven Rivlin, der ebenfalls an der Konferenz teilnahm, hatte im Vorfeld alle europäischen Vertreter davon überzeugt, Whbee bei der Wahl gegenüber dem Kandidaten der Türkei den Vorzug zu geben.
    Whbee, ein drusischer Israeli, ist als Abgeordneter der Kadima-Partei stellvertretender Knesset-Vorsitzender. Neben ihm wurde noch die Französin Marie Chiari zur Stellvertreterin der Parlamentarischen Versammlung des Mittelmeers gewählt. Neuer Vorsitzender wird voraussichtlich der Ägypter Abu El-Einein.

  • Türkische Friedensaktivisten besuchen Islamischen Dschihad

    Das Schiff Viva Palestina 5 mit „Friedensaktivisten“ an Bord, welches kürzlich im Hafen von Al-Arisch einlief, hatte nicht nur humanitäre Hilfe für die Einwohner von Gaza geladen, sondern auch enthusiastische Türken, die diese Gelegenheit zu einem Besuch der lokalen Mitglieder des Islamischen Dschihads nutzten.
    Auf Bildern, die Ynet erhalten hat, sind Türken mit Waffen und Raketenwerfern zu sehen. Während der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan weiterhin Israel scharf kritisiert und eine Entschuldigung für den „Staatsterrorismus“ fordert, legten zwei türkische Gäste die Uniform der Al-Quds-Brigaden an, dem militärische Flügel des Islamischen Dschihads.
    Die Bilder vom Besuch der türkischen Delegation wurden anfänglich auf der website der al-Quds Brigaden als Teil der Berichterstattung ihres Besuchs aufgeschaltet . Die Gesichter der Gäste wurden verzerrt, aber kurz Zeit später wurden die Fotos wieder von der website genommen, vermutlich aus Angst, die Türken könnten verletzt werden.
    Während ihres Besuches in Gaza besuchte die türkische Delegation verschiedene Posten des Islamischen Dschihads. Ein Gast soll zu den gunmen der Gruppe gesagt habe, dass sie „eine Quelle des Stolzes für alle anständigen Völker in der arabischen und muslimischen Welt sind“. Er bezeichnete sie als „Vorfront des Kampfes gegen die Zionisten“.
    Die türkischen Gäste priesen die palästinensischen Aktivisten und sagten „Ich bin stolz hier mit Euch zu sein, die ihr so viel für die muslimische Nation geopfert habt. Das ganze türkische Volk, sowie die Araber und Muslime beten für Euren Sieg, unterstützen Euch und stärken Euch“.
    Zwischenzeitlich hat am Montag die Turkel-Kommission, welche zur Untersuchung des tödlichen Marine Einsatz gegen die türkische Marmara Ende Mai ernannt wurde, die Aussagen von zwei israelischen Arabern angehört, die sich an Bord der Marmara während des Vorfalls befanden.
    Einer der Angehörten, Hamed Abu Dabous aus Rahat, wurden von den Kommissions-Mitgliedern nach der Fernseh-Ansprache befragt, in der einer der Anführer der Flottille zum gewaltsamen Widerstand aufrief und sagte, dass wenn die IDF Soldaten versuchten, die Kontrolle über das Schiff zu gewinnen, „ wir sie ins Meer schmeissen werden“.

  • Streit um Geschichtsbuch

    Das israelische Bildungsministerium und die Schüler einer Oberstufenklasse in Südisrael streiten über die Zulassung eines Geschichtsbuches im Unterricht. Das Buch mit dem Titel „Die gegenseitige Geschichtsschreibung kennenlernen“ stellt sowohl die israelische als auch die palästinensischer Sicht dar. Sein Gebrauch wurde vom Ministerium untersagt, während die Schüler gerne mehr über die palästinensische Meinung erfahren würden.
    Seine Entscheidung begründet des Bildungsministerium laut der Zeitung „Ha´aretz“ mit formalen Regeln: Weil das Buch nicht ausdrücklich für den Schulgebrauch zugelassen sei, dürfe es nicht verwendet werden. Auf den Inhalt nimmt das Ministerium keinen Bezug.
    Dennoch wollen die Schüler nach einem Bericht von „Ha´aretz“ das Lehrbuch nachdrücklich für den Unterricht nutzen. Sie hegen den Verdacht, das Ministerium wolle kein Buch im Geschichtsunterricht zulassen, das die palästinensische Geschichtsschreibung darlegt. Ein Schüler vermutet: „Offenbar glaubt das Bildungsministerium, dass wir den Palästinensern Recht geben würden, sobald wir deren Geschichtserzählung lernen.“ Sie haben den Eindruck, das Ministerium unterschätze ihre Intelligenz. Doch die Schüler wollen nicht mehr als „kleine Kinder“ angesehen werden, die leicht zu manipulieren seien. Ihr Interesse gilt der Position der Palästinenser, um darüber besser urteilen zu können. Der bisherige Gebrauch des Buches im Unterricht habe den Zionismus der Schüler sogar noch verstärkt.
    Ein israelischer und ein palästinensischer Professor haben gemeinsam…