Im Schatten der Verhandlungen in Kairo, haben Israels Sicherheitskräfte gestern 93 Hamasmitglieder in Judäa und Samaria verhaftet, die laut israelischen Militärangaben einen Putsch gegen Mahmoud Abbas`s Fatah-Regierung in Ramallah planten. Seit Monaten verfolgte Israels Sicherheitsdienst Schin Bet die Vorbereitungen, die von der Hamasführung in der Türkei aus organisierst wurde. Aus dem Büro von Abbas in Ramallah wurde gemeldet, dass dieser Putschplan der Hamas durchaus gefährlich war. „Dies ist eine wahre Gefahr für eine Versöhnung und Einheit im palästinensischen Volk“, warnte Abbas, der seinen Sicherheitsapparat beauftragte den Fall mit Israel zu untersuchen.
Aus Quellen geht hervor, dass die Hamas eine dritte Intifada plante und dafür zahlreiche Waffen und Geldsummen in Millionenhöhe sammelte, die alle beschlagnahmt wurden. In 46 Städten und Dörfern wurden Hamas Terrorzellen, von Dschenin, Nablus über Ostjerusalem, Ramallah bis nach Hebron enthüllt. Alle Beweise wurden der Fatah Regierung überliefert, die hinter den Kulissen von dem Vorhaben ihrer Hamas Geschwister erschreckt waren. Nur vor wenigen Wochen „versöhnten“ sich beide Parteien und bildeten eine Einheitsregierung. In Kairo sitzen Fatah und Hamas in derselben palästinensischen Delegation Israel gegenüber. Und nun wurde der Fatah gezeigt, dass die Hamas keine wahre Versöhnung will, sondern nur eine Revolution gegen Mahmoud Abbas plante.
Die Hamas ist nicht nur ein Feind Israels, sondern noch mehr ein Feind seines eigenen Volkes. Was im Ausland nicht rüberkommt, ist der gegenseitig Hass zwischen Hamas und Fatah, der in der islamischen Welt nichts Neues ist. Derselbe Hass herrscht zwischen den Schiiten und Sunniten, die sich gegenseitig umbringen. Vorgestern warnten die ISIS Dschihadisten die schiitischen Hisbollahs im Südlibanon und die Juden in Israel vor einem baldigen Tod. Schiiten und Juden sind für die fanatischen Sunniten wie ISIS, derselbe Teufel. (ih)
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