Häuser für Juden in Israel können Koalitionen zerbrechen und den Zorn der Weltgemeinschaft entfachen.
5,400 neue Wohnungen sind im biblischen Kernland Judäa und Samaria geplant. Dies kündigte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu an. Die nächste Sitzung soll am 12. Oktober nach dem Laubhüttenfest stattfinden. Knapp 3,000 Wohnungen sollen in der orthodoxen Siedlerstadt Beitar Elit, südlich von Jerusalem gebaut werden. In Samaria sollen über 2,400 neue Häuser und Wohnungen gebaut werden, davon 630 neue Häuser in der jüdischen Siedlung Eli im Stammgebiet von Benjamin, nördlich von Jerusalem. In Har Gilo, westlich von Beit Jalla 560 neue Häuser, Har Bracha 286 und in Einav 181.
Benjamin Netanjahu muss das Vertrauen der jüdischen Siedler zurückgewinnen, denn gemäss allen Umfragen in den letzten Monaten, verliert der Likud um etwa zehn Knessetsitze an die Jamina Partei von Naftali Bennett. In den letzten Jahren hat der jüdische Siedlerrat häufig Benjamin Netanjahu vorgeworfen, nur zu reden und nicht seine Versprechen zu halten. Aus ihrer Sicht hat Netanjahu in den letzten elf Jahren seiner zweiten Amtszeit weniger für den zionistischen Traum und jüdischen Bau im biblischen Kernland Judäa und Samaria getan, als seine Vorgänger, die politisch links von Netanjahu liegen. Genau das ist es, was die Partei Jamina gegen Netanjahu vorhält, dass dieser die jüdischen Siedler während den Wahlkampagnen immer als Selbstverständlich nimmt und sie danach im Stich lässt. „Wir dürfen uns nicht jedes Mal ums Ohr hauen lassen“, erklärte Bennett, der deswegen mehrfach betonte in der Zukunft Netanjahu nicht mehr eine Garantie für seinen rechten Block im israelischen Parlament zu sein. Das dies zum Segen der jüdischen Heimat in Eretz Israel wird nicht bestritten. Der Bau in Judäa und Samaria ist für die demografische Entwicklung der jüdischen Bevölkerung in diesen Gebieten wichtig. Dies wurde im letzten Jahrzehnten aufgrund der amerikanischen Aussenpolitik von Barack Obama gebremst und in den letzten vier Jahren unter US-Präsident Donald Trump auch nicht von Netanjahu geändert. Und dafür wurde Netanjahu von den jüdischen Siedlern heftig angegriffen, vier kostbare Jahre unter Trump in Judäa und Samaria verspielt zu haben.
Aber da nun Chancen bestehen, dass die Einheitsregierung auseinanderfällt und Wahlen vorverlegt werden, bereitet sich Netanjahu dafür politisch vor. „Das Regieren wird unmöglich“, sagte Israels Minister für Innere Sicherheit Amir Ochana. „Wir haben eine Opposition innerhalb der Koalition und deswegen kommt nichts vorwärts.“ In der Likud werden die Stimmen sowieso lauter zu neuen Wahlen auszurufen. Aber das ist für Netanjahu in einer Krisenzeit wie jetzt ein politisches Risiko. Auf alle Fälle werden deswegen politische Massnahmen vorgenommen, wie der Bau von jüdischen Häusern im biblischen Kernland. Es ist alles eine Frage wie man dies sehen und beurteilen will. Gläubige Juden sehen darin ein Wirken Gottes, wie Er den Volksführer dazu bewegt biblische Verheissungen, wie die Wiederbelebung von Judäa und Samaria umzusetzen. Dies passiert, weil Netanjahu ins Schwitzen kommt, eventuell die Wahlen zu verlieren, wenn er den Siedler nicht entgegenkommt. Diesmal mit dem Bau von 5,400 neue Wohnungen und Häusern im Herzen Israels. (Aviel Schneider/ih; Foto: Sraya Diamant/ Flash90)
Kategorien:Politik
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