Die Medien versuchen permanent, ein Bild von jüdisch-arabischen Spannungen zu zeichnen. Dagegen sagt ein israelischer Beduine: “Mir geht es hier gut”.
Die Mainstream-Medien haben wieder einmal versucht, Israel inmitten seiner erfolgreichen COVID-Impfkampagne als Apartheid-Regime darzustellen. Juden und Araber leben in ständiger Spannung, heisst es.
Ein Vorfall, der sich letzte Woche ereignete, hätte in der Tat zu Reibereien zwischen Juden und Arabern führen können, wurde aber stattdessen in eine Gelegenheit zur Stärkung der Koexistenz verwandelt, die die israelische Gesellschaft tatsächlich kennzeichnet.
Letzten Mittwoch filmten sich zwei beduinische Teenager dabei, wie sie auf einem jüdischen Friedhof in der Nähe der südlichen Stadt Beerscheva Grabsteine zertrümmerten und sie mit Graffitis beschmierten.
Die Absolventen eines Programms namens “Desert Stars”, das sich zum Ziel gesetzt hat, “eine blühende Beduinengemeinschaft und eine starke israelische Gesellschaft zu fördern”, organisierten umgehend eine Crew, um den jüdischen Friedhof wiederherzustellen und zu renovieren (Israel Heute berichtete).
Esti Eliraz von Israel Heute sprach mit einem dieser Desert Stars-Absolventen, dem 24-jährigen Mustafa Sana, um die wahre Natur der jüdisch-arabischen Beziehungen im Heiligen Land besser zu verstehen.
Warum war es für Sie wichtig, den jüdischen Friedhof wiederherzustellen?
Mustafa: Wir wollten nicht, dass die Schuld auf die gesamte Beduinengemeinschaft fällt. Die Täter waren 13-jährige Jungen, die einen heiligen Ort geschändet haben. Aber der Rest unserer Gemeinschaft war nicht beteiligt, und es war uns wichtig, dass sie [die jüdische Gemeinschaft] das wissen. Unsere Gemeinde ist gegen die Aufwiegelung gegen die jüdische Gemeinschaft.
Wie sind die Beziehungen im Allgemeinen zwischen Juden und Arabern in Israel?
Die arabischen und jüdischen Gemeinden kommen sehr gut miteinander aus. Diejenigen, die streiten und Hass gegen beide Volksgruppen schüren, sind entweder die Medien oder die Politiker, und es ist eine Schande, dass sie das tun.
Was kann Israel tun, um seine arabische und beduinische Bevölkerung besser zu integrieren?
Der Staat Israel muss mehr in den Negev investieren, insbesondere in die Bildung. Wenn es zum Beispiel ein Gemeindezentrum mit Bildungsaktivitäten gäbe, könnten die Jugendlichen eine richtige Ausbildung erhalten und positive Werte erlernen, anstatt auf der Strasse herumzuirren. Wenn die Jugendlichen, die den Friedhof geschändet haben, die Bedeutung ihrer Handlungen und die Verletzung, die sie verursacht haben, verstanden hätten, hätten sie es nicht getan. Wie können wir sicherstellen, dass sie es in Zukunft verstehen? Mit der richtigen Erziehung.
Im Moment gibt es Diskriminierung im Bereich der Bildung. In Herzliya zum Beispiel wird viel mehr Geld in die Bildung investiert als im Süden. Sowohl der Staat Israel als auch die beduinische Gesellschaft müssen sich gegenseitig helfen, die Integration voranzutreiben.
Leben Sie gerne in Israel, auch wenn es ein jüdischer Staat ist? Oder würden Sie, wenn Sie die Möglichkeit hätten, in ein Land mit arabischer Bevölkerungsmehrheit ziehen?
Ich selbst, meine Eltern und meine Grosseltern sind alle hier geboren. Es gibt einige Dinge, mit denen ich mich nicht anfreunden kann, wie das Nationalstaatsgesetz (das den jüdischen Charakter Israels im Grundgesetz verankert) und die bereits erwähnte Diskriminierung im Bildungswesen. Aber ich fühle mich hier wohl.
(Ryan Jones/ih; Bild: Desert Stars Alumni Network)
Kategorien:Nahost
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