Issam Akel, ein Araber mit einem israelischen Personalausweis und mit amerikanischer Staatsbürgerschaft, wurde im Oktober vergangenen Jahres von der Palästinensischen Autonomiebehörde verhaftet, weil er Immobilien der Altstadt von Jerusalem an Juden verkauft hatte. Dies ist nach den Gesetzen der Palästinensischen Autonomiebehörde verboten und kann mit dem Tode bestraft werden. Für sein “Verbrechen” wurde Akel von einem Gericht in Ramallah zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt.
Die US-Regierung verlangte die Freilassung des US-Bürgers. Auch auf israelischer Seite bemühte man sich um die Freilassung des Mannes, der durch seinen blauen israelischen Personalausweis in Israel volle bürgerliche Rechte geniesst.
Jetzt, drei Monate nach seiner Festnahme, wurde Issam Akel einem Bericht des israelischen Fernsehsenders KAN zufolge aus der Haft entlassen und soll sich in den folgenden Tagen in die Vereinigten Staaten begeben. Damit hat der unermüdliche amerikanische Druck auf die Palästinensische Autonomiebehörde für seine Freilassung Früchte getragen. Man wolle diese Saga beenden, Akel sei zu einer Last geworden, wurde eine palästinensische Quelle vom Fernsehkanal KAN zitiert.
Die Freilassung von Issam Akel wurde von der Hamas heftig kritisiert. Mahmoud al-Zahar, Mitglied des Hamas-Politbüros, hat die Entscheidung der Palästinensischen Autonomiebehörde, Akel aus der Haft zu entlassen, als einen kriminellen Akt und schwersten nationalem Verrat bezeichnet, der bestraft werden müsse. Er beschuldigte die Autonomiebehörde, ein Agent und Werkzeug der israelischen Besatzung zu sein.
“Das Land Palästinas wird nur an seine Besitzer verkauft, es ist verboten, es an Feinde und Verräter zu verkaufen”, sagte er. “Allah wird früher oder später Rache verüben an alle, die Palästina verraten haben.”
Bildillustration: Jüdisches Haus im arabischen Viertel der Altstadt von Jerusalem (Foto: Miriam Alster/Flash90)
Kategorien:Nahost
Kommentar verfassen