Weltweit erhalten über 2000 Personen immer noch Zahlungen für ihren Dienst im Dritten Reich – auch in der Schweiz. Das sorgt für Kritik.
Adolf Hitler hat 1941 per Dekret eine «Nazi-Rente» für seine Anhänger erlassen. Die Liste mit den Begünstigten ist ein von Deutschland streng gehütetes Geheimnis. Drei belgische Parlamentarier machten den Skandal publik und verwiesen darauf, dass die Beträge sogar steuerfrei sind.
Offenbar erhalten auch heute noch über 2000 Menschen in mehr als 50 Ländern derartigen Zuwendungen, wie die «Bild» schreibt. Genau sind es demnach 573 in Polen, 250 in den USA, 121 in Kanada, 54 in Frankreich und 49 in der Schweiz.
Die Zeitung «Le Temps» schätzt die Einnahmen der Begünstigten auf bis umgerechnet zu 1400 Franken im Monat. Den Betrag erhalten sie aufgrund ihres freiwilligen oder erzwungenen Einsatzes für Adolf Hilter und das Dritte Reich.
Zwar hatten die Alliierten 1945 viele Dekrete in Nazi-Deutschland annulliert, das besagte ist jedoch trotz einiger Änderungen in den darauffolgenden Jahrzehnten bis heute noch in Kraft.
«Ich bin überrascht und schockiert, dass wir 2019 noch über Renten sprechen müssen, die an Menschen gezahlt werden, die für die Nazis gekämpft haben oder sogar an Massakern beteiligt waren», sagt Johanne Gurfinkiel, Generalsekretär der «Coordination intercommunautaire contre l’antisémitisme et la diffamation» (CICAD) gegenüber «RTS».
Kennen Sie jemanden, der eine «Nazi-Rente» bezieht? Alle Angaben werden selbstverständlich vertraulich behandelt.
Kategorien:Gesellschaft
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